Kategorie dumm gelaufen: ein Hakenkreuz im Trailer zum Spiel Turning Point sorgt derzeit dafür, dass die erste Auflage der aktuellen Ausgabe der PC PowerPlay vom Kiosk zurückgezogen wurde, obwohl die DVD mitsamt Trailer zuvor von der USK abgenommen wurde.
Cypress zieht mit dieser Aktion anscheinend die Notbreme, um weitere juristische Schritte zu vermeiden. Im Endeffekt dürfte der finanzielle Aufwand durch den kompletten Neudruck einer Heftauflage aber dennoch immens sein. Leser des Magazins fragen sich auch gerade deshalb, ob die Regelung, die die Abbilung von Nazi-Symbolen in der Öffentlichkeit verbietet, in diesem Zusammenhang überhaupt Sinn macht.
Laut deutschem Gesetz ist die Darstellung von nationalsozialistischen Symbolen in der Öffentlichkeit verboten. Nicht betroffen von diesem Verbot sind historisch authentische Filme oder Ausstellungen in Museen. Die Abbildung in authentischen Spielen, wie WW2-Shootern, ist indes in Deutschland auch verboten. Letzteres führte schon zu hitzigen Diskussionen darüber, ob hier nicht eine Ungleichbehandlung von verschiedenen Medienformaten stattfinden würde. Gegner dieser These argumentieren oft mit der höhreren Intensität, die von solchen Spielen ausgehen würde.
Fakt hingegen ist, dass diese Regelung schon zu recht absurden Gesetzesentscheidungen führte. So wurde letztes Jahr einem Onlineversender vom Landesgericht in Stuttgart der Versand und Verkauf von Anti-Nazi-Symbolen untersagt. Der Bundesgerichtshof hebte diese Entscheidung dieses Jahr jedoch wieder auf. Laut BGH-Urteil müssen Anti-Nazi-Symbol nur klar als solche ersichtlich sein.