Wie einige Entwickler gegenüber GamesIndustry.biz ausgesagt haben, wird die Nintendo Revolution-Konsole ungefähr 2,5 Mal so leistungsfähig wie der GameCube sein. Das bedeutet, dass Nintendo zwar für die nächsten Jahre zweifellos keine hässlichen Spiele anzubieten hat (die fantastische Hardware der anderen Konsolen wird noch längere Zeit nicht voll ausgereizt werden), mit PlayStation 3 und Xbox 360 kann und will man sich aber wohl nicht messen. In der GameCube-Generation stellte Nintendo noch das technisch zweitstärkste Gerät.
Die erfreuliche Nachricht: Neben innovativen Features, wie zum Beispiel dem Controller, könnte uns ein fantastischer Preis blühen. Diverse Internet-Quellen berichten von Summen zwischen 99 und150$. Zur Markteinführung (irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 2006) könnten Xbox 360 und PS 3 so bis zu vier Mal teurer sein, als die Revolution. Ähnlich wie mit dem enorm erfolgreichen Nintendo DS, greift der Traditionshersteller die Konkurrenz somit im empfindlichen Bereich des Geldes an. Microsoft etwa macht ja schon jetzt mit jeder verkauften Konsole hohe Verluste, bei Sony dürfte das nicht merklich anders aussehen. Neben der innovativen dürften die zwei Multimedia-Giganten mit Nintendo also auch auf dieser Ebene nicht so bald konkurrieren können.
Wie Grafik-Fetischisten auf die Revolution reagieren, ist also vorhersehbar. Auch wenn man vielleicht doch auf die ersten Bilder zu Spielen warten sollte. Die große Masse könnte Nintendo aber zu Füßen liegen. Schon seit der Ankündigung der Konsole macht das Unternehmen immer wieder Andeutungen, neue Käuferschichten erreichen zu wollen. Dass die Japaner verstehen, wie das geht, hat der Erfolg des NDS (6 Millionen verkaufte Einheiten) und vor allem der Inhouse-Produktion Nintendogs (allein 1 Million Verkäufe in den USA, mit einer doppelt so hohen weiblichen Spielerschaft wie sonst üblich) gezeigt.
Nach Neuerungen dürstende Hardcore-Gamer sollten aber auch nicht ausgeschlossen bleiben. Dass Nintendo nicht auf sie vergisst, ist aus diversen Zitaten zu entnehmen. Zum einen hat man versprochen, die Konsole mit den geringsten Entwicklungskosten zu sein (was eine größere Spiele-Vielfalt verspricht), zum anderen haben auch Größen wie Electronic Arts nicht nur ihre Unterstützung angesagt, sondern loben Nintendo sogar in höchsten Tönen: „Es ist ein brillianter Controller, und wie gewohnt können wir Nintendo innovativ, toll, frisch und lustig nennen. Sie machen weiter damit, der Pionier in unserer Industrie zu sein… Sie machen einige der bsten Spiele der Industrie… Und wir freuen uns darauf mit ihnen zusammen zu arbeiten.„.
Bleibt anzumerken, dass die Hardwarespezifikationen von oben zwar Gerüchte sind, aber von Nintendo-nahen Entwicklern gestreut wurden, die bereits mit Entwicklungskits zum Revolution arbeiten konnten.