Logitech F710 – Drahtlos mit Lutschbonbons

Logitech F710

Zeit für einen neuen Gamepad-Test. Diesmal unter meinen spielwütigen Griffeln: Das Logitech F710 Wireless Gamepad, das sich mit einer sehr „vergmügten“ Optik auszeichnet.

Das Pad mag auf den ersten Blick einigermassen klobig wirken, denn es kommt in seinen Formen deutlich runder daher als die meisten anderen Pads. Der Eindruck täuscht jedoch, denn das F710 ist relativ klein und passt folglich gut in Hände kleinen und mittleren Ausmaßes. Dabei greift es sich solide und gut verarbeitet an, lediglich eine bessere Anti-Rutsch-Beschichtung auf den Griffen hätte sich als nettes Extra erwiesen. Wer zu Schweißentwicklung bei ausgedehnteren Zocksessions neigt, sollte diesen kleinen Makel berücksichtigen.

Wer mag Lutschbonbons?
Zurück zur Optik: Ob ein technisches Gerät nicht nur nützlich, sondern auch hübsch ist, ist bekanntlich Geschmacksfrage. Aus meiner Warte darf ich selbige für das F710 klar mit „Ja“ beantworten. Das Knallweiß der Oberfläche ergibt gepaart mit dem Schwarz der Analogsticks, des D-Pads sowie der Rückseite und Schultertasten, einen gelungenen Kontrast. Die 4 Buttons sind zudem zuordnungsgerecht eingefärbt, und zwar in quietschbuntem, transparentem Plastik. Es wirkt ein wenig, als hätte man Lutschbonbons in die Plastikhülle eingegossen. Für mich ist das beileibe kein Abtörner. Ganz im Gegenteil: Es betont den Charakter des Spielwerkzeugs, ohne dabei das Auge zu beleidigen, wie zahlreiche volltransparente Gamepads das tun. „Rundum gelungen“, so mein optisches Fazit. Aber was macht die Technik?

Einfach und solide
Die Installation geht relativ einfach vor sich. Der wunderbar winzige (Achtung: erhöhte Verlustgefahr) USB-Empfänger kommt in einen freien Anschluß, man legt die mitgelieferte Mini-CD ein und installiert die Treiber. Ein Druck auf den Logitech-Button und voila, das F710 ist startklar. Allerdings muss man den Logitech Profil-Manager im Autostart erdulden. Der dient dem schnellen Umschalten der möglichen Konfigurationen des Pads, Logitech selbst bietet verschiedene Profile für verschiedene Spiele zum Download an. Wer das Tool nicht verwenden will, muss es manuell aus der Startup-Liste schmeißen (etwa mit dem praktischen Tool CCleaner).

Ausgiebige Pro Evolution Soccer-Abende und diverse Ausflüge mit Super Meat Boy lassen mich glücklicherweise auch an der Langlebigkeit des Pads nicht zweifeln. Das D-Pad ist gut verarbeitet, könnte aber ein bisschen genauer sein. Die Analogsticks geben einen angenehmen Widerstand und funktionieren präzise, die Schultertasten und Buttons sind gut erreichbar und nicht wabbelig. In jedem Zimmer von normalen Dimensionen sollte die Reichweite des Wireless Dongles ausreichen. Spielerherz, was willst du mehr?

Auch für Ökos
Ein weiterer positiver Aspekt: Logitech verzichtet auf einen fix eingebauten Akku, stattdessen sind zwei handelsübliche, aufladbare Batterien des Größenformats „AA“ mitgeliefert. Eine begrüßenswerte Entscheidung, da man nach dem langfristig unumgänglichen Leistungsverlust selbiger nicht gleich das ganze Pad entsorgen muss. Dafür danken sowohl Umwelt als auch Geldbeutel.

Das knappe Fazit
Wer auf der Suche nach einem kabellosen Begleiter für durchzockte Abende ist, kann mit dem Logitech F710 wenig verkehrt machen. Es gibt sicher billigere Vertreter unter den drahtlosen Gamepads, hier lohnt sich eine Mehrinvestition in Qualität aber allemal. Das Logitech F710 gibts aktuell für etwa 40 Euro bei Amazon.de.

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