Gameplay von 1985 steuert sich zwar auf der Wii heutzutage etwas anders, haut aber niemaden mehr vom Hocker. Macht nichts, befand SEGA im vergangenen Jahr und ließ Mario und Sonic in Peking an den Start . Es war eine mäßige Sammlung an Minispielen mit teils hirnrissiger Steuerung und ohne jede Anforderung an etwas anderes als das Reaktionsvermögen und die Armmuskulatur.
Und so kam es: Anstatt sich auf den ersten offiziellen Wettkampf der beiden einst unvereinbar erscheinenden Maskottchen konzentrieren zu können, drückte man beim Rudern Knöpfchen und machte beim Schwimmen irgendwas, was zumindest ich nicht so richtig durchschaut habe.
Jetzt probieren die Hersteller es bei den Olympischen Winterspielen noch einmal. Theoretisch böte das viele Möglichkeiten für coole Action. Nett wäre ein 2vs2 Arcade-Hockey oder ein Deluxe Ski Jumping angelehntes Schispringen, bei dem auch ein wenig Können gefragt ist. Ich fürchte aber, dass wir uns beim angekündigten Eisschnelllauf wieder über verschiedene Distanzen die Armgelenke kaputtschütteln und ein weiteres Absolutely-No-Skill-Game auf uns zukommt, das ich nach der zweiten Runde für drei Monate nicht mehr anfassen will – weil ich es schon vor fast 20 Jahren gespielt habe. Wenn auch damals nicht mit Mario und Sonic und nicht mit einer Grafik von 2003.
Aber ich lasse mich ja überraschen. Ende 2009 soll das Spiel zu Vancouver 2010 jedenfalls für Wii und DS erscheinen. Der erste Trailer deutet darauf hin, dass wir uns möglicherweise in einem Snowboardcross befetzen dürfen. Andere Disziplinen werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben.
Letzte Chance, SEGA.