Kommentar – An jedem verdammten Sonntag

Nachdem Ayrton Senna in Imola 1994 in die Wand donnerte und starb, konnte ich mich nie wieder so richtig für die Formel 1 begeistern. Der einzige Grund, warum ich doch ab und zu Sonntags den Fernseher eingeschaltet habe, wenn ein seniler ORF-Kommentator seinen Kommentar zu meist ziemlich langweiligen Autorennen abgab, war der, dass ich den Schumacher verlieren sehen wollte. Zugegeben: die Sache verlief ziemlich oft nicht so befriedigend für mich. Und dieser Grund verabschiedet sich heute auch.

Was ich hingegen immer gerne gemacht habe, war Formel 1-Rennen nachzuspielen. Vor allem wenn ich beim TV-Zappen über einen Grand Prix gestolpert bin, überkam mich die Lust. Selber ins Cockpit zu steigen, das hat doch was. Am PC wollte mir diesen Wunsch aber seit Jahren niemand mehr erfüllen – hat soweit ich weiß irgendwas mit der eigenwilligen Vergabe der FIA-Lizenz an Sony zu tun. Dadurch konnten weder EA noch Geoff Crammond und Atari ihre Serien fortsetzen, und so durfte nur auf der PS2 im Kreis herumgefahren werden. Ein weiterer Grund für mich, um Sony oder geldgeile Sportverbände zu „mögen“. So gesehen wäre mir ja sogar Electronic Arts als Lizenzhalter lieber. Deren Methoden sind mir bekanntermaßen auch nicht besonders sympathisch, aber zumindest hält man sich an einen Multi-Plattform-Anspruch.

Bleibt zu hoffen, dass den Herren der FIA irgendwann dieser ewig lange Stecken aus dem Arsch gezogen wird, und ich auch am PC wieder meine Runden drehen kann. Aber den Glauben daran, dass sich Verbände jeglicher Sportart jemals wieder um die Fans anstatt das verfluchte Geld kümmern werden, den hab ich schon vor einigen Jahren verloren.

Naja, gibt’s für mich halt keine Formel 1 mehr.

Sonntag ist sowieso Fußball-Tag.

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