Und wiedermal ein schöner warmer Augusttag auf Hawaii. Wir liegen genüsslich am Strand und schauen auf das weite Meer und denken uns, wie schön es wäre, doch einmal wie ein Profi auf den hohen Wellen zu reiten. Dabei nicken wir ein… Nur ein paar Minuten später hören wir jemanden unseren Namen rufen und werden ruckhaft aufgeweckt. Nein, wir liegen nicht an einem schönen sonnigen Strand, sonder hocken in unserer Bude, draußen hat es Minusgrade und wir wünschen uns nichts seeliger, als wieder an dem Strand auf Hawaii zu liegen und zu surfen.
Eine Runde Chillen
Die Skateboarder unter uns dürfen ja schon seit einiger Zeit beweisen, dass sie es einfach draufhaben einen coolen Backflip zu ziehen. Nun können auch die Surfer beweisen, was sie drauf haben. Aber während die Skateboarder immer recht schnell durch die Gegend fahren und hart an sich arbeiten, vermittelt Kelly Slater’s Pro Surfer genau den gegenteiligen Eindruck. Schon das Menü, in Form einer schönen Bootkajüte, spiegelt die pure Idylle wieder. Für einen von neun Surf-Profis müsst ihr euch entscheiden, bevor es etwas mit der großen Karriere wird. Unter ihnen befinden sich solche Stars wie z.B. Kalani Robb und natürlich Namensgeber Kelly Slater. Danach surft man als erstes in Richtung Tutorial, um sich die kleinen Feinheiten des Surfens beibringen zu lassen.
Die Steuerung ist zwar der von Tony Hawk’s Pro Skater recht ähnlich, ist aber insgesamt noch etwas komplexer.
Like Tony Hawk
Nachdem ihr das Tutorial, natürlich unglaublich geschickt, gemeistert habt, wartet eure Karriere darauf in Schwung gebracht zu werden. Dazu dienen insgesamt 30 verschiedene Ebenen und 13 der bekanntesten und beliebtesten Surforte auf der Welt. Hierbei kommt ihr mal an den sonnigen Strand von Hawaii oder an das eiskalte Polarmeer, wo ihr aufpassen solltet, nicht ständig mit im Meer herumliegenden Eisschollen zu kollidieren.
Ansonsten spielt sich Kelly Slater’s Pro Surfer dem Vorbild Tony Hawk sehr ähnlich. Auch hier sollt ihr verschiedene Aufgaben meistern. Meist sind es fünf Stück, die innerhalb von drei Minuten zu erledigen sind. Dazu gehören unter anderem das Erreichen einer Mindestpunktzahl oder eine bestimmte Kombo, bzw. einen bestimmten Trick, zu stehen. Natürlich sind auch hier die immer beliebten Minispiele mit von der Partie. Z.B. könnt ihr versuchen über einen Pier zu springen und so eure Punkte im Bereich Balance oder Tempo zu verbessern.
Hier ein "Knack Knack", da ein "Rodeo Flip"
Insgesamt drei Spielmodi warten darauf von euch angesurft zu werden. Dazu gehört neben dem Karrieremodus und dem "Icon Race"-Mode auch der allseitsbeliebte Free-Surf-Mode. In diesem können wieder allerhand verschiedene Tricks und Kombos ausprobiert und entwickelt werden. Es gibt sowohl "echte" Tricks, wie auch fiktive. So ist eine große Vielfalt geboten. Punkten kann man ebenfalls, indem man elegante Kurven durch die Wellen zieht oder sich einfach mal rückwärts gleiten lässt. Natürlich kann sich eure Punktezahl auch verringern, dass aber nur, wenn ihr mal "abtaucht", um euch die schöne Unterwasserwelt zu begucken ;-)
Von weißer Gischt und spiegelndem Wasser
Grafisch setzt Kelly Slater’s Pro Surfer, wie kann es ander sein, natürlich ganz auf grandiose und unglaublich realistische Wassereffekte. Die Sonne spiegelt sich oftmals auf dem Wasser, oder es wird eine größere Menge an Gischt aufgewirbelt. Auch die Wellenbewegung ist entweder schön gleichmäßig und ruhig, oder halt stark und aufgewirbelt.
Natürlich ist auch unter Wasser eine Menge los. So kann es passieren, sollte man mal ins Wasser gefallen sein, dass ein kleiner Schwarm von Fischen versucht, eure Füße anzuknabbern. Den eigenen Surfer sieht man aus verschiedenen Kamerapositionen, von denen er sich optimal Steuern lassen sollte.
Anders als in Tony Hawk’s Pro Skater, geht es in Kelly Slater’s Pro Surfer ja, wie oben schon erwähnt, eher gemächlich zu. So geht auch die Musik eher in eine andere Richtung. Statt Punkrock und Rap wird hier eher auf Trance und Reggae-Hymnen gesetzt. Sehr passend natürlich zu dem sanften Rauschen der Wellen.
Nach ewigem Zocken von Tony Hawk und Konsorten, finde ich, dass eine kleine frische Abwechslung doch mal ganz gut tut. Grafisch sicherlich noch kein besonderes Highlight, aber dennoch kann sich Kelly Slater’s Pro Surfer sehen lassen, insbesondere mit den gut gelungenen Wassereffekten.
Es würde mich nicht wundern, wenn hiermit ein weiterer Titel mit einer Menge Potential kommen wird. Ich persönlich bevorzuge sowieso die etwas chilligere Art und es macht eine Menge Spaß, insbesondere da der Multiplayermodus nochmal zusätzlichen Reiz gibt.
Ersteindruck: Gut