Der Wahnsinn wird 4

Jack und Kuki are back. Nach längerer Wartezeit, melden sich der Producer und der Moderator von You Don’t Know Jack zurück. Diesmal in der insgesamt vierten Auflage. Ob sie immer noch so mitreißend und lustig sind, und ob der Online Modus wirklich spaßig ist, wird sich in diesem Review zeigen…

Eine nette Begrüßung

Gleich nach der Installation und nach dem Start des Spiels ging es sofort mit einer netten Begrüßung von Kuki los. Der erste Eindruck ist wie bei jedem YDKJ Spiel. Ein relativ liebloses Menü, wo nur ausgewählt werden kann, wieviele Spieler mitspielen sollen. Also erstmal einer. Dann die Namenseingabe, woraufhin mich der gute Kuki sofort darauf aufmerksam macht, dass mein Name (Jan) ja eine Rolle in GZSZ hätte. Nun werden die Regeln des Spiels erklärt. Ganz einfach wie immer, wird mir eine Taste zugewiesen, mit der ich mich zu Wort melden kann. Dann auch schon die erste Überraschung: Man kann nämlich nicht, wie in den bisherigen Jack-Teilen, auswählen wie viele Fragen man beantworten möchte, sondern steigt dann auch sofort ein. Insgesamt warten in einer Runde sieben Fragen und Kategorien. Natürlich begrüßt mich Jack auch wieder mit einem "netten" kleinen Spruch und schon konnte es losgehen.

Fragen, die die Menschheit nicht interessieren, oder doch?

Nach einer kleinen poetischen Expedition mit Sprüchen wie z.b. "Wissen ist Macht und Jack weiß alles", welche vor einem grafisch eindrucksvollen schwarzen Bildschirm gezeigt werden, darf man sich wie gewohnt eine von drei Kategorien aussuchen. Darunter befinden sich z.B. Sachen wie: "Lustige Experimente mit dicken Galliern", "Saublöde Kriegshelden" oder "Wirklich kranke Filme". Hat man sich für eine, der wie gewohnt für Quiz Shows nicht ganz üblichen Kategorien, entschieden, wird von Jack die passende Frage dazu gestellt.

Die Steuerung ist wie in den Vorgängern noch immer sehr simpel. Jeder Spieler hat eine Taste, seinen sogenannten Buzzer. Drückt er ihn, muss er die Frage beantworten oder er hat noch einen Nagel und drückt die Taste "n". Dann darf er einen Gegenspieler "Nageln". Dass wars dann auch schon, was man bei der Steuerung wissen muss um YdkJ 4 zu spielen.

Die Fragen glänzen mal wieder durch kreative Ideen und werden wirklich niemals langweilig. Leider sind gerade mal 600 Fragen im Programm enthalten, was ungefähr zwei Drittel des Vorgängers ergibt, sodass man schon nach ein paar Runden auf eine stoßt, die man bereits kennen dürfte. Für jede richtig beantwortete Frage warten dann virtuelle Euros darauf euer Konto zu stürmen. Zwischendurch gibt es immer wieder mal kleinere lustige Spielchen. "Sekt oder Selters", die "Schnickschnack-Frage", "Wann war was?" und der "Buchbabenstalat" warten darauf gelöst zu werden. In der letzten Runde wird aber "Jack Attack" gespielt. Hier müßt ihr zu einem Thema immer so schnell es geht versuchen den passenden Begriff dazu zu buzzern.

Neue und alte Multiplayer Möglichkeiten

Natürlich kann man You Don’t Know Jack nicht nur alleine spielen. Tatsache ist, dass es nur dann wirklich Spaß macht, wenn man mit zwei bis drei Leuten vor einem Bildschirm sitzt. Auch hier bekommt jeder Spieler seinen eigenen Buzzerknopf und zusätzlich noch einen Nagel. Mit dem ist es ihm möglich einen Mitstreiter zu "nageln", was soviel bedeutet wie, dass der "genagelte" Spieler auf die Frage antworten muss, was teilweise eine wirklich fiese Sache ist. An eine Antwort "festnageln", wie es noch im Vorgänger möglich war, ist nicht mehr möglich.

Ein weiteres neues Feature ist wie angekündigt ein Onlinemodus. Er läuft genauso ab wie der Singleplayermodus, mit dem Unterschied, dass man zusätzlich noch chatten kann, wofür man eine kleine vorgefertigte Sprechblasen nutzt. Zudem hat man nicht – wie im Normalfall – einen Buzzer, den man, bevor man eine Frage beantwortet, drückt, sondern betätigt sofort die Zahlen. Für die Minispiele ist dann allerdings die Leertaste reserviert. Für den Fall dass ein Spieler einfach mal so "abhaut", haben die Entwickler dafür gesorgt, dass man auch so immer noch weiterspielen kann. Leider läuft dieser Modus im Moment noch ziemlich inakzeptabel. Wenn man überhaupt mal verbinden kann, kommt es eher selten vor, dass es möglich ist eine komplette Runde durchzuspielen. Denn oft brechen Partien, aus unerfindlichen Gründen mitten im Spiel ab. Leider ist der Onlinemodus auch wirklich nur online nutzbar, denn eine LAN-Funktion ist leider nicht enthalten. Auf kleineren LAN-Partys hätte dieses Feature aber für wirklich eine Menge Fun sorgen können.

Grafik… wo? Sound Oho!

Auch in der vierten Auflage kommt YDKJ 4 ohne wirkliche Grafik aus. Ein paar nette Animationen von Figuren sind das Einzige was mit einer Grafik wirklich zu tun hat. Diese sind aber dafür sehr nett anzuschauen. Die geringe Auflösung von gerade mal 640×480 Bildpunkten kann leider nicht verstellt werden. Überhaupt sind die Optionen in YDKJ 4 auf die Lautstärke des Sounds begrenzt. YDKJ 4 braucht aber auch keine großen Effekte um Spaß zu machen, denn der absolut geniale Sound reißt alles wieder rum. Sprecher für den immer schlecht gelaunten Jack war auch diesmal wieder Kai Taschner. Und er hat schlechtere Laune als je zuvor. Mal brauchen sie ihm einfach zu lange mit der Auswahl ihrer Kategorie und er sucht selber eine aus, mal regt er sich über seine Mitarbeiter auf, belächelt die Kandidaten, weil sie mal wieder eine falsche Antwort gegeben haben und schweift auch sonst sehr gern mal vom Thema ab. Fetzig sind auch die kleinen "Zahlenjingels", welche immer dann, wenn sie in der Kategorieauswahl sind, oder die Rundenzahl bekannt gegeben wird, eingeworfen werden. Im Abspann, also bei der Highscoreliste, sind auch wieder einige lustige Jack-Spots dabei. Wiedermal wird alles was es in der Werbung so gab, schwer durch den Kakao gezogen. Also ist ein bisschen lauschen und ablachen, bei der Highscoreliste angesagt.

Auch wenn der vierte Teil der Jack-Reihe doch einige gröbere Mankos hat, macht You Don’t Know Jack, Spaß wie eh und jeh. Wenn ich an das Spiel nur denke, fange ich schon wieder an zu lachen. Witzige Sprüche und absolut knackige Rätsel geben anspruchsvolle Unterhaltung. „Um zwei Ecken gucken“ muss man schon können um hier nicht zu versagen. Wenn Take 2 den Online Modus jetzt noch mit einem Patch fixt, steht langen Nächten, auch „alleine“ nichts im Wege. Denn ohne gegner macht YDKJ 4 nur halbsoviel Freude, wie es machen könnte. Zockerfreunde können beherzt zugreifen und müssen nicht mit einer Entäuschung rechnen.

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