Der ganz normale TV-Wahnsinn

Nach der gelungenen Eingangsepisode der ersten Sam & Max Staffel, lehnt sich Telltale nun nicht nur beim Distributionsmodell, sondern auch beim Setting an die TV-Branche an. In Situation: Comedy begeben sich Hund und Hase in den ganz normalen Fernsehwahnsinn und befreien in einer TV-Station das Publikum vor einer Amok-sendenden Talkshomoderatorin. Weil man nun nicht in jeder Episode das grundlegende Prinzip erklären und die Grafik beschreiben muss, beschränke ich mich nur auf das Wesentliche.

Auch in der zweiten Ausgabe der neuen Reihe wird wieder gelacht, bis sich die Balken biegen, und man kann sich erstmals ein Bild von den Kontinuitäten innerhalb der Staffel machen. So gibt es einen festen Kern an Charakteren, die scheinbar immer wieder auftreten werden, die sich aber im Laufe der Zeit verändern. Der paranoide Ladenbesitzer Bosco ist etwa wieder mit von der Partie, auch wenn er sich als jemand anderes ausgibt.

Situation: Comedy hat wieder einen ähnlichen, 2-3 Stunden fassenden Umfang und nicht wesentlich schwieriger als Culture Shock. Alles beginnt wieder im Büro der Freelance Police und in der Straße, in der dieses liegt. Deren vier Örtlichkeiten spielen zwar auch wieder eine Rolle, man muss aber seltener hierher zurückkehren. Der größte Teil der Handlung spielt in den fünf Locations der angesprochenen TV-Station, wo logische Rätsel lösen und krasse Dialoge auf uns warten.

Im Großen und Ganzen hat Situation: Comedy eine ganz ähnliche Qualität wie die erste Episode. Ein kleiner Nachteil ist aber, dass man gut die Hälfte aller Locations schon kennt, und dort auch nur wenige neue Gags versteckt wurden. Deshalb verspührt man in diesen Bereichen deutlich weniger Motivation dafür, sich mit damit zu vergnügen, jedes Objekt zu untersuchen. Wenn das auch in zukünftigen Episoden so aussieht, könnte es sich als etwas öde herausstellen. Nichts desto trotz, Spaß macht es diesmal definitiv immer noch.

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