Auch was für Höhlenforscher

Wieder einmal gibt es Ärger in der Welten der Mythen und Sagen. Ein böser Magier hat es auf des Nachbarns Tochter abgesehen und versucht diese mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Sie will aber nicht und brennt kurzer Hand mit ihrem richtigen Liebsten durch. Als der Magier dann vor lauter Wut das gesamte Land mit Tot und Unheil überflutet und auch noch so weit geht, dass er ein uraltes Artefakt der Macht in seinen Besitz bringen will um das Tor zur Hölle zu öffnen, kommt der prophezeite Held in die Länder um alles wieder ins Lot zu bringen (irgendwie erinnert das ganze an Monkey Island).

Genretypisch müssen wir uns zu Anfang erstmal einen Charakter erstellen. Es besteht die Möglichkeit einen von acht verschiedenen Rassen zu wählen. Hier entscheidet sich bereits in welche Richtung des Kampfes man gehen wird. Die zierlichen Elfen sind wie immer sehr gut im Umgang mit dem Bogen unterwegs und verstärken sich und andere mit Heil- und Schutzzaubern.

Die etwas kräftigeren und robusteren Menschen sind da eher für den Nahkampf geschaffen. Aber nebst starken Schlägen verstehen sie sich auch gut mit Kampfmagie. Mächtige Elementarzauber werden zu starken Verbündeten.

Wer statt m (??????), sollte sich einen der zähen Zwerge als Zögling nehmen. Aufgrund ihrer starken Statur und der hohen Widerstandsfähigkeit sind sie ebenso wie der Mensch gut für den Kampf Mann gegen Mann geeignet. Zusätzlich verfügen sie über die sehr mächtige Runenmagie, die sie hilfreiche Spezialfertigkeiten für den Kampf zaubern lassen.

Als ganz neue Charakterklasse kommen die Demigoths ins Rennen. Diese Wesen sind die exotischen Wesen in der Welt von Dungeon Lords. Wahlweise zieht man als Bugbears, Gnoll, Ork oder als Echsenmensch in die Schlacht. Im Vergleich zu allen Andern Charakterklassen zeichnen sich die Demigoths durch sehr große und kräftige Statur aus. Durch die Unmengen an Kraft die in diesen Wesen schlummern sind sie die exzellenten Nahkämpfer, müssen sich aber mit geringer Magie zufrieden geben. Allzu helle sind sie nämlich nicht.
Bevor wir uns nun den Klassen widmen, können wir unserem lieben Kleinen noch ein individuelles Aussehen verpassen.

Nachdem nun die erste Hürde geschafft ist, ist es Zeit, sich für eine Klasse zu entscheiden. Ganze 15 verschiedene Klassen an Rassen gibt es. Hier erstmal vier von ihnen.

Als Ranger beherrscht man die Kunst des Bogenschießens und des Kundschaftens. Wie die Ranger halten sich die Diebe auch aus dem direktem Kampf fern und versuchen ihre Feinde hinterrücks mit gefährlichen Angriffen zu erwischen, oder locken sie in gelegte Fallen. Und wie es sich für einen richtigen Dieb gehört, bleiben selbst die stärksten Truhen und Schlösser dank seiner Schlösserknackfähigkeit nicht vor ihm verschlossen.

Wie der gute alte Xardas aus der Gothic Reihe kann man als Deathlord den Pakt mit der dunklen, bösen Magie eingehen. Und sollte dann trotzdem mal einer der Widersacher zu nahe kommen, so wird er mit ein paar heftigen Streichen zu Fall gebracht.

Letzte, und genau so eigenartig wie der Demigoht, ist die Ninja-Klasse. Diese flinken und schnellen Geschöpfe schleichen sich ähnlich wie der Dieb an seine Opfer heran und verpassen ihnen dann Schläge und Tritte. Das besondere an ihnen ist, dass Ninjas ganz ohne Waffen kämpfen können, da sie eine Art der Kung-Fu beherrschen.

Nachdem nun endlich unser Charakter steht, kann das Abenteuer losgehen. Schnell wird man sich an die Steuerung gewöhnen. Wie in einem Actionspiel lassen wir unseren Charakter mit den W,A,S,D-Tasten durch die wundervolle Welt laufen. Angriffe werden mit der linken Maustaste ausgeführt, mit der rechten werden Angriffe abgewehrt. Und das ist eine weitere der Neuerungen. Das Tragen eines Schildes bietet erst dann Schutz, wenn man ihn auch selber hochhebt. Aber hier sei trotzdem Vorsicht an den Mann gebracht. Schilder blocken nicht alles ab, was auf den Spieler zu kommt. So reicht es nicht einen kleinen hölzernen Rundschild gegen heranfliegende Feuerbälle einzusetzen, wohingegen das kleine Ding gegen Pfeile Wunder bewirken kann. Wichtig für den Kampf ist auch, wie sich der Kämpfer bewegt. Die Angriffstaste kombiniert mit den Bewegungstasten ergeben verschiedene Schlagrichtungen. Wer fleißig übt und alle Kombinationen ausprobiert, kann später starke Kombos durchführen. Dies ist für den weiteren Spielverlauf auch wichtig, da viele der Monster und Gegner gegen bestimmte Angriffe immun sind oder zusätzlichen Schaden nehmen. Je nach Waffe und Rüstung bewegt sich der Charakter mehr oder weniger elegant. Also ist es zu empfehlen, sich auf eine spezielle Art zu festzulegen.

Ansonsten bleibt die Steuerung wie gehabt; Mit dem kleinen Zusatz, dass das Spiel pausiert, wenn man ins Inventar wechselt. Es werden davor aber noch alle Aktionen durchgeführt, die vor dem Öffnen angefangen haben. Somit bringt es nicht allzu viel schnell zwischen der Rüstungen herum zu wechseln, um optimalen Schutz vor Angriffen zu haben.

Lernen wollen wir, damit wir stark werden

Unser Charakter ist nun mittlerweile nach den ersten Monstern ein Paar Stufen gestiegen und wir können nun die erhaltene Erfahrung in Fertigkeiten und Eigenschaften verteillen. Bei der Charakterentwicklung gibt es zwei verschiedene Arten für die man sich entscheiden kann. Einmal, dass man seine Erfahrungspunkte selber in die verschiedenen Attribute steckt oder, dass das Programm sie selber am sinnvollsten verteillt. Letzteres ist eher was für Rollenspieleinsteiger. Auch ganz neu dabei ist, dass man erhaltene Erfahrung direkt verteillen kann und nicht bis zum nächsten Level warten muss. So kann man dann Punkte in Fähigkeiten wie Rüstungen oder Schwerter verteillen und somit den Umgang verbessern. Zu den Fähigkeiten mit dem Umgang von Waffen und Rüstungen, usw. gibt es noch Fertigkeiten wie Athletik, Handeln und Reparieren. Der Level gibt nur an, welche Gegenstände (beinhaltene Fertigkeiten/Extras) vom Spieler sinnvoll genutzt werde können. So ist es für einen Level eins Charakter möglich eine der stärksten Waffen des Spiels zu tragen, mit dem Manko, dass es Straftpunkte auf Attribute gibt. So wird der Umgang mit solchen sehr erschwert. Die Chance, dass es damit jemanden trifft und verwundet wird daher so gering sein, dass es sich nicht lohnt die Waffe zu benutzen.

Magie kann jeder erlernen. Sei es durch das Benutzten von Schriftrollen oder Runensteine. Insgesammt gibt es 4 Magieschulen mit mehr als 90 Zaubersprüchen.

Die Welt von Dungeon Lords soll riesig werden. Es heißt, dass man von einem zum anderen Ende der Welt eineinhalb Stunden benötigt. So kann man im Osten in den Wäldern der Elfen starten und im Norden den Zwergen einen Besuch abstatten, während man eigentlich in die Mitte des Landes ins Reich der Menschen wollte. Aber wer das Alles in so kurzer Zeit schaffen will, wird die gesamte Grafikpracht verpassen. Die gesamte Welt und ihre Bewohnern sind hoch detailliert. Zauber, magische Waffe und alles was sonst noch so schöne Lichteffekte herbringen kann, leuchten und blinken in feinster Art und Weise. Man kann die verursachten Verletztungen an Gegnern sehen, Pfeile bleiben in Körperteilen und Rüstungen stecken.

Unterwegs finden wir immer wieder kleine oder große Türme, Ruinen und, und, und,… die alle nur darauf warten erkundet und erforscht zu werden. Die ganze Welt ist das reinste Paradies für Forscher, denn an fast jeder Ecke ist etwas Neues.

Und wer dann vom langen Laufen und Erkunden Ruhe und Frieden sucht, macht sich schnellstens auf den Weg in eine der sechs großen Städte um sich mit neuen Waren einzudecken.

Musikalisch wird das sehr vielfältig untermalt. Mal klingen laute, aggressive Töne aus den Boxen, dann wieder ruhige und besinnliche, wenn man gerade gemütlich durch die Länder zieht und nicht eine Horde von wütenden Skelleten oder Goblins hinter sich her hat.

Wer hat nicht schon mal davon geträumt Gothic oder ein anders tolles RPG mit dem besten Kumpel durchzuzocken? Ich behaupte an dieser Stelle einfach mal JEDER. (Sollte das jetzt nicht stimmen, möge mich auf der Stelle ein Blitz treffen……mhh, nicht passiert also Recht gehabt)

Zu zweit (oder lieber doch zu acht?) macht es halt doch mehr Spaß als im Alleingang. Und diese Möglichkeit gibt es in Dungeon Lords. Man kann das gesammte Spiel in einen Coop-Modus mit bis zu sieben weiteren Gefährten durchspielen.

Im April werden wir uns dann alle in dunkle Gemäuer und gefährliche Höhlen wagen, denn dann kann es endlich losgehn.

Freude. Da ich ja leider in den nächsten Tagen mein Zeugnis bekommen werde, hat sich World of WarCraft leider schon so gut wie erledigt. Aber ich vermute mal, dass ich mir meine Zeit mit Dungeon Lords auch sehr gut vertreiben können werde. So viele Neuerungen und dann auch noch einen Coop-Modus, das ist für mich einfach gesagt genial.

Auf jeden Fall könnte Dungeon Lords was für jeden werden, der sich gerne mal vier, fünf Stunden vor seine Kiste hängt und einfach nur Quests und Monster ohne Ende haben will. Auch wenn man es weniger mit Titeln wie Gothic oder Morrowind vergleichen kann, als Anfangs gedacht, weil es doch noch mehr Differenzen gibt, werden es die Leute lieben, die sich schon in anderen Rollenspielewelten wie zu Hause gefühlt haben. Zumindest wenn die Entwickler nicht heftig an bisher unbewertbaren Ecken patzen.

Ersteindruck: Gut

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