4711, ein echt köl’scher Killer

Nummer 47 ist zurück, gefährlicher denn je wütet der käufliche Killer … blah, blah – habt ihr solche Einleitungen schon zur Genüge in Hitman: Contracts Artikeln gelesen? Ja, wir leider auch – bei uns erfahrt ihr, was wirklich Sache ist – hat unser kanonenkugelköpfiger Rentner noch eine Chance in der heutigen Demowelt? Ob ihr geduldig auf einen freien Platz in der FTP-Warteschlange warten müsst oder lieber gleich ein paar Flashgames saugen könnt erfahrt ihr hier bei uns …

Nachdem ich 2 Tage lang versucht hab, einen freien Platz auf dem Eidos FTP-Server zu bekommen, ist es mir endlich geglückt – mit annehmbarer Geschwindigkeit hat mein Rechenknecht ein etwa 192 MB großes ZIP File auf meine Festplatte gezogen. Nach einer kleinen Einleitung, die im Groben auch den Nicht-Hitmen unter euch erklärt, wie man geschickt tötet, bekommt man ein längeres Introvideo zu sehen (nach Beendigung der Mission gibt’s übrigens nochmal ein kurzes).

In der Demo darf man die dritte Mission des Spiels in Angriff nehmen. Drei, genauer gesagt 4 Missionsziele warten darauf, gelöst zu werden. Die Reihenfolge spielt dabei (bis auf das letzte, die Flucht) keine Rolle. In erster Linie müssen Fabian Fuchs und Commander Bjarkhov, welche beide maßgeblich am Verkauf und der Entwicklung einer schmutzigen Bombe beteiligt sind, ausgeschaltet werden. Das dritte Missionziel besteht darin, das Labor, in dem die schmutzigen Bomben gebaut werden, zu zerstören. Übrigens, eine schmutzige Bombe ist eine konventionelle Sprengvorrichtung, die zusätzlich einiges an radioaktivem Abfall beinhaltet um der Explosion noch einen kleinen, ungesunden Nachgeschmack zu verleihen.

47 reist per Flugzeug zu seiner Mission an. Hauptsächlich gilt es, sich unbemerkt Zugang zu verschaffen. Am besten gelingt das, wenn man gleich zu Beginn einen der Arbeiter geschickt von hinten stranguliert und sich seiner Kleidung bemächtigt. Nun noch eine Kiste mit Lebensmitteln geschnappt und auf geht’s in die Küche um den Kontaktmann zu treffen.

Wenn man die beliebige Reihenfolge der drei Missionsziele ausser Acht lässt, ist die Story in dieser Mission leider sehr Linear. Genauer gesagt gibt es nur 2 Lösungswege: 100% Agression, jeden erschiessen der sich auch nur im Ansatz bewegt oder man geht das ganze etwas geschickter an, mit Geduld und Tarnung, allerdings habe ich diesen Lösungsweg noch nicht zu meiner Zufriedenheit duchgezogen, ein paar Gesellen mussten leider immer dran glauben, weil sie meine Tarnung nicht geschluckt haben …

Bis auf ein paar grafische Bugs spielt sich die Demo einwandfrei – insbesondere die Schatten der NPC’s und die von 47 wirken teilweise "etwas" komisch, besonders wenn diese aus heiterem Himmel ohne Lichtquelle irgendwo in die Luft geworfen werden.

Auf den ersten Blick hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert. Besonders die Screenshots lassen wenig Innovation vermuten, allerdings kann man sich hier derbe täuschen: die grafische Aufmachung ist zwar nicht der Hit, aber durchaus realistisch und dem Szenario angepasst. Besonders der Detailreichtum ist bemerkenswert, sogar die Toiletten hat man nicht vergessen. In einer Untergrundpassage findet sich zB ein Handwerker, der offenbar grade ein defektes Dampf-Rohr repariert – der Typ ist offenbar ein roter Hering, zu recht viel ist er jedenfalls nicht zu gebrachen.

Nett ist zum Beispiel die Tatsache, dass Leichen offenbar die physikalischen Eigenschaften von Schaumstoff haben. Egal mit welcher Waffe man in eine Leiche feuert, die toten Körper werden meterweit davongeschleudert – ok, normalerweise feuert man nicht wie ein Gestörter in leblose Russen, aber ab und an passiert das versehentlich, dann sieht das ganze schon etwas sehr komisch aus.

Im Vergleich zu anderen aktuellen spielbaren Demos (Splinter Cell 2, Far Cry) schneidet die Hitman 3 Demo sehr schlecht ab – für die knapp 200 MB bekommt man erschreckend wenig geboten. Ok, es sind 2 Videos mit an Board, das kommt sicher nicht oft in einer Demo vor, aber die kurze Spieldauer und die dünne Story der Demo-Mission sprechen eine klare Sprache. Man kann zwar die Grundfunktionen des Spiels ausprobieren, allerdings stillt das meinen Blutdurst nach mehr Hitman noch nicht.

Wenn ihr nicht gerade mit eurem Download-Limit kämpfen müsst und den charmanten Nr. 47 noch nicht kennt, solltet ihr euch das gute Stück aber schon herunterladen. Ihr habt sowieso vor, Hitman 3 zu kaufen? Dann vergesst den Download – Freunde der ersten beiden Teile können wohl getrost zugreifen und auch ohne vorherige Kostprobe die Vollversion im Laden erwerben. Näheres zur Vollversion und ein ausführlicher Test erwartet euch aber erst in nächster Zeit auf Rebell.at.

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