Was wird SpellForce wenn’s fertig ist? Was zur Hölle hat Sieder III mit JoWooD am Hut? Wie bekommt ihr eure Wäsche so blütenweiss? Diese und viele andere Fragen haben uns beschäftigt – da der Release nun immer näher rückt, können wir euch nicht im Regen stehen lassen – ein Preview muss her, eure Mission: Lesen!
Die Frage, was SpellForce nun eigentlich werden soll, ist eigentlich recht schnell beantwortet. Vorwiegend handelt es sich um ein Strategiespiel, natürlich in Echtzeit. Das Ganze wird allerdings sehr stark mit Rollenspielbestandteilen untermauert. Man muss sich in etwa wie WarCraft III vorstellen. Neben den normalen Kampfeinheiten, das bedarf eigentlich keiner Erklärung, gibt’s die Helden, diese werden zur Unterstützung der konventionellen Armee eingesetzt – die Helden können allerdings nicht gekauft werden, sondern werden vom Avatar erschaffen. Vorweg, der Avatar ist die eigene Spielfigur – sie wird am Anfang frei nach gewissen Kriterien erstellt: Geschlecht, Rasse und Attribute. Er besitzt eine ganze Reihe an Spezialfähigkeiten und Zaubern. Damit auch der Rollenspielpart besser zur Geltung kommt, kann er Erfahrung sammeln und so in seinem Level aufsteigen. Die Helden können das nicht, sie bleiben immer in dem Level hängen, in dem sie erschaffen wurden – die Vorteile der Helden sind, wie beim Avatar, die Spezialfähigkeiten und Zauber – die maximale Anzahl der Helden beschränkt sich auf 5 Stück.
Hört sich mächtig kompliziert an – ist es auch, genau darum hat sich die Jungs von Phenomic das sogenannte "Click’n’Fight-System" einfallen lassen. Anstatt eine eigene Einheit anzuklicken, die betreffende Aktion auszuwählen und dann ein Opfer in den Reihen der Gegner auszuwählen, zäumt das neue System alles von hinten auf: Man klickt ein potentielles Opfer an und sucht sich die betreffende Aktion, die auf ihn angewendet werden soll aus. Ob das nun ein Zauber ist oder ob 25 Skelettkrieger auf einen Goblin losstürmen ist dabei Nebensache.
Für Abwechslung sorgen sechs verschiedene Rassen und genauso viele Rohstoffe. Menschen, Elfen, Zwerge, Orks, Trolle und Drow – die erste Hälfte ist von guter Gesinnung, die restlichen drei sind böse. Im Spielverlauf wird man die Rassen mischen und kombinieren können. Jede gute Armee braucht schließlich menschliche Paladine, Elfen-Bogenschützen und kleine, grimmige Zwerge mit riesigen Axten. Bei der Kombination der unterschiedlichen Rassen ist allerdings Vorsicht geboten, man will ja nicht, dass sich die eigenen Einheiten zu Brei schlagen, bevor die Schlacht im Gange ist. Jede Rasse hat also unterschiedliche Vor- und Nachteile, so werden zu die Menschen in der Nacht nicht so wirklich gut sehen, Orks werden von Natur aus resistent gegen mechanische Einwirkung sein und Zwerge eben gegen Magie. Um diese Mali auszugleichen, gibts aber Helden und den Avatar.
Das Ressourcensystem fügt sich nahtlos in das Schema der Rassen ein. In Summe wird’s 6 verschiedene Rohstoffe geben: Holz, Stein, Eisen, Mithril, Magische Planzen und ebenso Elixiere. Wichtig ist hierbei, dass nicht jede Rasse alle Rohstoffe abbauen kann. Klingt einleuchtend, ein mädchenhafter Elf wird wohl kaum in einem Bergwerk arbeiten und Erz aus der Wand brechen – da fühlen sich die Zwerge schon eher wie zu Hause. Ebenso die Drow – wer sogut wie niemals an die frische Luft kommt, wird wenig Gelegenheit zum Holz schlagen haben … welche Rasse nun was abbauen kann, ist uns allerdings noch nicht bekannt.
Grafisch setzt SpellForce auf die K.R.A.S.S.-Engine, die viele sicher schon aus Aquanox kennen. Das heißt also alles ist frei schwenkbar, sieht genial aus und hat noch dazu einen genialen Namen …
Was ich jetzt noch immer nicht geklärt habe: was hat jetzt wirklich Sieder III mit der ganzen Geschichte zu tun? Eigentlich ist das ganz einfach: Volker Wertich DER Mann hinter dieser Idee, ist auch maßgeblich an der Entwicklung von SpellForce beteiligt – was uns natürlich hoffen lässt, dass der Wirtschaftspart nicht zu kurz kommt.
Bis zum Juni 2003 müssen wir uns allerdings noch gedulden, es wird also noch etwas dauern – aber JoWooD füttert die schon jetzt recht große Fangemeinde mit ausreichend vielen Infos rund um’s Spiel. Die wöchentlichen Updates der Homepage solltet ihr auch nach unserem Preview nicht außer Acht lassen.
Ein umfangreicher Multiplayer-Teil mit vielen verschiedenen Spielmodi ist übrigens auch geplant – nähere Infos konnten wir aber leider nicht bekommen. Bleibt nur noch die Frage, wie wir unsere Wäsche so strahlend weiss hinbekommen … nun ja, vielleicht ein anderes Mal.
Schlagt mich nicht – aber ich hab so meine Schwierigkeiten bei zu vielen Einheiten mit zu vielen Fähigkeiten – darum kapier ich auch WarCraft III nicht so wirklich. Das Click’n’Fight System sagt mir darum besonders zu – schon allein aus dem Grund, da es eine Neuerung ist, also ein Beweis dafür, dass noch lange nicht alle Ideen ausgeschöpft sind.
Auch wenn Strategie und Rollenspiele nicht so wirklich meine Heimat sind, ist doch ein umfangreicher, durchdachter Singleplayer Part sehr reizvoll. Der Großteil der zur Zeit am Markt befindlichen Spiele ist zu sehr auf Multiplayer und Counter-Strike ausgelegt – da freut man sich doch, wenn mal etwas anderes dabei ist.
Ersteindruck: Gut