Hölle, Hölle, Hölle

Ein dreifaches Höllelujah: Der dritte Teil von Blizzard´s Rollenspielmeisterwerk ist nach gefühlten 3524 Gerüchten endlich auch offiziell in der Mache. Neben einem gewohnt schicken Rendertrailer gab es satte 20 Minuten Gameplayvideo und einige Informationen zum Spiel, direkt von der hauseigenen Worldwide Invitational 2008 Messe in Paris.

Diablo 3 wird 20 Jahre nach seinem Vorgänger stattfinden. Nachdem die Bewohner der Welt Sanktuario eigentlich erstmal genug vom Höllengaunerpack Baal, Mephisto und Diablo haben, kündigt ein Komet die Ankunft einer neuen Hölleninvasion an. Da man den neuen Bösewichten nur höchst ungern ohne heldenhafte Unterstützung gegenübertreten möchte, kommen wir ins Spiel und versuchen uns an einer erneuten Weltrettung.

Der erste Gameplaytrailer zeigt bereits den altbekannten Barbaren und die neue Klasse, den Hexendoktor, der dem Necromancer verblüffend ähnelt. Die fünf "alten" Klassen aus Diablo 2 werden allesamt vertreten sein. Direkt an den ersten Szenen merkt man: Blizzard möchte im Kern den alten Weg weitergehen. Temporeiche Hack&Slay-Schlachten mit unmengen von Loot und Gold auf dem Boden sollten also ihre Forstetzung finden und werden durch eine komplette Überarbeitung der Klassen, bessere Individualisierungsmöglichkeiten und der neuen Grafikengine ergänzt werden.

Diese macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Butterweiche Charakteranimationen gepaart mit hübschen Texturen und dieser speziellen düsteren Diablo-Atmosphäre geben bislang ein tolles Bild ab. Auch die eingesetzte Havok-Physikengine macht sich schon im Trailer bemerkbar.

Erstmals dürfen wir Umgebungsgegenstände wie Regale, Tische oder Gegner durch die Luft schleudern und physisch korrekt aufprallen lassen. Wenn es passt, lassen wir über den Gegnern einfach Wände zusammenkrachen.

Die altbekannte isometrische Kameraperspektive ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Das Interface erscheint sehr minimalistisch und kompakt. Nur per Maus allein soll das Spiel steuerbar sein. Die Lebens- und Manaanzeige erinnert dabei stark an die des Vorgängers. Die Spielwelt generell soll nun insgesamt lebendiger werden. Kleinere Events und viele Sidequests werden für Abwechslung im Abenteureralltag sorgen.

Insgesamt konnte zwar niemand mehr wirklich überrascht über die Ankündigung von Diablo 3 sein, aber trotzdem ist die Freude und Euphorie groß. Vielleicht gerade wegen der strikten Linie, die Blizzard verfolgt. Diablo bleibt trotz 3D- und Physikengine eben immer noch Diablo und das gefällt den Fans, die nach all den Gerüchten schon fast mit einem Online-Rollenspiel gerechnet haben. Spannend bleibt nun, wie die anderen Charaktere und der Online-Modus aussehen.

Aber mal ehrlich: Wir haben es hier immerhin mit Blizzard zu tun. Ich bin tiefenentspannt und völlig sicher, dass uns kein anderes Entwicklerteam ein solch packendes Rollenspiel wie Blizzard präsentieren könnte. Diablo 3 wird mit höchster Warscheinlichkeit ein hervorragendes Spiel. Nun wird es spannend zu sehen, ob es selbst seinen Vorgänger überflügeln kann. Das werden wir nach Entwickleraussage leider erst in ein bis anderthalb Jahren selbst nachprüfen können.

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