Das Indie-Shadowgrounds

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Larva Mortus

Shadowgrounds ist ein unterhaltsames Spiel: Der Menschheit wird durch einen ausserirdischen Angriff auf Ganymed ein herber Schlag versetzt, und der Spieler kämpft sich durch Horden von Monstern bis in den Kern eines Raumschiffs. Ganz oldschoolig in Beinahe-Draufsicht. Dabei hat man es absichtlich mit ziemlich dümmlichen Gegnern zu tun, die stets nach einem bestimmten Schema agieren und erst in der Masse zur Herausforderung werden. Dazwischen gibt es – wie es sich gehört – Bossgegner, die man schonmal ein paar Minuten beackern muss, bis ihnen die Puste ausgeht.

Larva Mortus (von Rake in Games) macht das eigentlich nicht anders,  nur viel mehr im Indiestil. Die 3D-Grafik aus Shadowgrounds weicht einer 2D-Darstellung, die alles etwas gezeichnet aussehen lässt und gut aussieht, auf Physikspielchen wird verzichtet. Die Waffen sind nicht aufrüstbar, dafür allerdings der Charakter. Aliens hab ich weit und breit nicht gefunden, jedoch tauchen auf der Erde allerlei dämonische Gestalten auf und wollen mich davon abhalten ein mysteriöses Artefakt zu komplettieren.

Das Konzept bleibt gleich: Rennen, ausweichen, schiessen. In Mission von Mission laufe ich von Raum zu Raum, bis der Auftrag erfüllt ist. Entweder verschwundene Menschen retten, bestimmte, extrastarke Monster über den Jordan schicken oder gleich sämtliche Feinde plätten. Im Wesentlichen ist die Beschreibung schnurzpiepegal, denn es läuft so gut wie immer auf Letzteres hinaus. Das gilt auch für die Storymissionen, die sich nur durch Endgegner unterscheiden.

Leider ließ mich das Spiel zu schnell alle Waffen entdecken und Umgebungen und Gegner wechseln sich auf Dauer Zeit zu selten ab um langfristig zu motivieren. Dazu sind die Waffen mangelhaft ausbalanciert und der Schwierigkeitsgrad der Aufträge trotz Bewertung zu unberechenbar.

Für die eine oder andere halbe Stunde monstermetzeln und der eher mauen Story nachlaufen ist Larva Mortus ganz okay. Für Genrefans auf Windows und Mac OS ist es seine 10 Dollar auch definitiv wert.

Wer lieber mehrere Stunden vor den Bildschirm gefesselt wird greift besser zu Shadowgrounds. Mir machen beide Spaß.

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