Wir befinden uns mitten im Hype um den Launch zweier Konsolen, die nun ihr Avantgardelabe „Next Gen“ in ein ganz gewöhnliches „Current Generation“-Schildchen umtauschen werden müssen. Die halbe Welt ist aufgeregt darüber, aber ich bin noch nicht wirklich überzeugt. Ich denke, dass ich im kommenden Jahr mit Humble Bundles vermutlich mehr Spaß haben werde, als ich mit den neuen Konsolen haben könnte, die für mich wichtigsten Konsolentitel werden außerden auch am PC oder auf den älteren Konsolen erscheinen. Deshalb mach ich mir da also keinen Stress. Der PC ist vorerst interessanter.
Ob Warren Spector das ganz grundsätzlich auch so sieht, kann man ihn ja mal fragen. Ich will ihm da keine Worte im Mund verdrehen. Jedenfalls aber will der 68-jährige (Damn!) Spieledesigner-Gott (Deus Ex, Thief, System Shock) weiterhin Spiele machen – und sich dabei auf PC-Systeme konzentrieren. „Alle interessanten Sachen passieren jetzt am PC“, sagt er in einem (lesenswerten) Interview mit Rock Paper Shotgun (hier übrigens eines aus unserem Archiv aus dem Jahr 2006).
In eine ähnliche Kerbe schlägt Chris Roberts (Wing Commander, Freelancer, Starlancer), der mit der Weltraum-Simulation Star Citizen derzeit das wohl aufwändigste Crowd-finanzierte Spiel (28 Millionen Dollar!) entwickelt. Roberts klärte kürzlich Spekulationen um einen Konsolen-Port: „Star Citizen ist ein PC-Spiel. Es wird niemals für eine niedrigere Plattform herabnivelliert“. Konkret bedeute das, Xbox 360 und PS3 würden nie etwas davon sehen. Und auch für Xbox One und Playstation 4 sieht es nicht gut aus: „Wir haben derzeit keine Pläne dafür“. Die neuen Konsolen würden erst interessant, wenn sie ihre Plattformen für die Entwickler ebenso öffnen, wie es der PC erlaubt.
Ohne in eine Fanboy-Diskussion zu verfallen, aber wie sieht es eigentlich bei euch aus? Steht eine der neuen Konsolen schon auf eurer Einkaufsliste oder wartet ihr auch? Findet ihr auch den PC interessanter?