Das FBI hat kürzlich Pläne verlautbaren lassen, wonach es in Zukunft wohl auch im Internet hochoffiziell Lauschangriffe geben wird. Im Federeal Bureau of Investigation existiert ein Gesetzesentwurf, wonach Internetprovider (inklusive Kabel- und ADSL-Anbieter) zukünftig ein Hintertürchen für Polizei und Geheimdienste bereitstellen müssten, über das eventuelle Ermittler alle Arten von Gesprächen anzapfen könnten.
Nicht nur Instant Messanger wie AIM oder ICQ wären davon betroffen. Auch Voice over Net Dienste wie sie in Xbox Live! eingesetzt werden, würden zu potentiellen Zielen mutieren. Jeder neue Service, der diese Eingreif-Möglichkeit nicht gewähren würde, wäre fortan illegal und müsste innerhalb von 15 Monaten überarbeitet oder eingestellt werden.
Während die Internet-Wirtschaft wegen den hohen Kosten aufstöhnt, die durch die Intergration und Entwicklung neuer Überwachungstechnologien entstehen würden, schreien auch Datenschützer zurecht auf. Angesichts der bisherigen Erungenschaften der Bush-Administration ist es leider fraglich, inwiefern Gegner ihre Anliegen erfolgreich einbringen können.
Übrigens: Obwohl weltweit immer von Konjukturschwächen in der Wirtschaft gesprochen wird, hat die Regierung die Lösung für den Kostenanstieg für die amerikanischen Provider (von denen Großteils wenig Widerstand zu erwarten ist) bereits gefunden. Sie dürften die Kosten bedenkenlos an den Endnutzer weitergeben, der neben einer eingeschränkten Freiheit seiner Person auch noch eine süße Erhöhung seiner Internetrechnung tragen müsste.