Mitte 2002 spuckte der Vorstand von Sega große Töne. Das Unternehmen werde bis 2004 zum größten amerikanischen Publisher wachsen und schon ein Jahr davor ein Gigant am europäischen Markt sein. Zu diesem Zeitpunkt sei angeblich von allen Spielepublishern nur Electronic Arts vor einer Übernahme durch Sega sicher gewesen.
Da hat sich offensichtlich jemand getäuscht. Denn aktuellen Informationen zufolge will Sega nun ein Fünftel seiner weltweiten Belegschaft entlassen. Vermutlich will man so dem schwächelnden Aktienkurs entgegenwirken. Nach einem Rückzug auf dem Sportspiele-Segment für den GameCube und einer bei den Aktionären wenig beliebten geplanten Fusion mit dem Spieleautomaten-Hersteller Sammy Corp. waren die Aktien stark gefallen.
In so einer Situation muss man auf Übernahmegerüchte natürlich nicht lange warten und so melden diverse Seiten, dass Electroinc Arts und Gates-Konzern Microsoft interessiert an dem japanischen Unternehmen sind. Obwohl EA und MS diese Gerüchte dementiert haben ist der Kurs der Sega-Aktien durch diese Meldung um 16% gestiegen.
Sowohl für den Konzern aus Redmond als auch den kalifornischen Spielepublisher wäre eine Übernahme wohl kein großes Problem. Microsoft hat 40 Milliarden Dollar auf der hohen Kante, Electronic Arts eine – kann aber bis zu drei Milliarden US Dollar ausgeben. Sega’s Marktwert wird unterdessen auf 2,4 Milliarden Dollar geschätzt.