Drecksspiel

Es ist total simpel. Es gibt keine unterschiedlichen Rassen, Formationen und 3D-Grafik. Multiplayer ist nicht, Kampagnen sucht man vergebens. Eigentlich geht es nur darum, den perfekten Produktionsweg zu finden, das gewaltigste Heer aufzustellen.

Und trotzdem machts Spaß.

Ich zieh trotzdem in vier Skirmish-Schlachten in Folge und häng drei Stunden vor dem Rechner, bevor es langweilig wird. Warum? Was hat Machines of War, das kleine Drecksspiel von einem noch kleineren Indie-Entwickler, was mir an einem Supreme Commander fehlt?

Ich nehme an, es ist die Einfachheit.

Es dauert keine zwanzig Sekunden, da hab ich alles intus. Weil die 2D-Top-Down-Perspektive zwar kein technisch hochwertiges Spiel zeigt, aber auch wirklich komplett ohne Probleme funktioniert. Zehn Minuten später hab ich dann auch wirklich alle Details begriffen, den Technologiebaum entdeckt und den Großteil aller Gebäude schon gesehen. Aber es wird noch einige Tage dauern, bis ich das Spiel dann auch perfektioniere und alle Karten auch gegen die stärksten KI-Gegner gewonnen habe.

Ok, dann wird es wirklich langweilig.

Aber bis dahin habe ich mehr Zeit mit Machines of War verbracht, als mit jedem anderen Strategiespiel des letzten Jahres. Es ist kein umwerfendes Spiel, es bietet eigentlich nichts Außergewöhnliches. Außer Plug & Play. Einschalten und Losspielen. Herausfordernd, aber nicht schwer. Vielleicht ist es deshalb nur eine kurze Laune meinerseits für die Unkompliziertheit, deretwegen ich das Spiel mag. Vielleicht hat das nur damit zu tun, dass ich im Moment nicht viel Zeit und Energie habe, um mir etwas Größeres anzutun. Vielleicht ist ungerecht.

Aber vielleicht ist es auch das, was manchmal zählt.

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