Eine traurige Meldung macht seit gestern die Runde über die Newsseiten: Max Design, das österreichische Entwicklerstudio das maßgeblich für die Anno-Serie verantwortlich ist, hat sich auf die drei Gründungsmitglieder Albert und Martin Lasser und Wilfried Reiter zurückreduziert. Die restliche Belegschaft (10 Mann) wurde entlassen.
Wir haben uns mit dem steirischen Unternehmen in Verbindung gesetzt und eine kurze Stellungnahme erhalten. Auf unsere Frage, ob Max Design auch zukünftig wieder Spiele produzieren wird, antwortete Wilfried Reiter: „Wir sind in unseren Planungen noch nicht weit genug fortgeschritten, um schon Aussagen über die Zukunft machen zu können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dies bis Herbst aussortiert zu haben. Computerspiele liegen uns auf alle Fälle nach wie vor sehr am Herzen.„.
Das lässt auf jeden Fall hoffen, dass uns das seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende Studio durch diese „Pause zur Neuorientierung“ nicht ganz verloren geht. Natürlich wollten wir auch wissen, ob dieser Schritt schon länger geplant war, was offensichtlich der Fall ist, denn laut Herrn Reiter habe man schon vor Monaten die Mitarbeiter darüber informiert. Damit dürfte auch geklärt sein, dass keine internen Vorfälle oder Streitigkeiten mit Partner Sunflowers eine Rolle gespielt haben.
Trotz der Vorbereitungszeit, so beteuert Reiter, sei dem Team aus Schladming dieser Schritt alles andere als leicht gefallen. Anno 1602 ist das erfolgreichste deutsche Spiel aller Zeiten, auch von seinem Nachfolger, Anno 1503, wurde über eine halbe Million Einheiten verkauft. Die Entwicklung des nächsten Anno-Titels, Anno War, übernimmt allerdings Related Design aus Mainz. Hierbei soll sich das Spielprinzip deutlich stärker auf Kämpfe konzentieren, anstatt wie bisher auf den Aufbau von Städten und die Produktion von bzw. den Handel mit Waren und Ressourcen.