Heute sehen wir uns nach der Flip Mino HD zwei weitere Hosentaschenkameras an, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Der Sanyo Xacti VPC-CS1EXP Full HD-Camcorder ist mehr das Gerät für anspruchsvollere Filmer. Er hat nicht nur einen enorm sexy klingenden Namen (echt jetzt, wer arbeitet da im Marketing?), sondern auch einen optischen 9-fach Zoom (über einen kleinen Hebel recht gut bedienbar) und ein drehbares 7 Zentimeter großes Display. Im Test stellten wir fest, dass die Form des Geräts etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das Objektiv ist nicht im rechten Winkel zur sonstigen Statur verbaut, was das Schwenken beim Filmen zeitweise etwas unintuitiv erscheinen lässt – insbesondere wenn das Display aus Komfortgründen noch einen weiteren Winkel ins Spiel bringt.
Über das Display lassen sich eine Menge Einstellungen treffen. Das Gerät ist lässt euch viele Anpassungen an die Umgebung machen. Das Menü dazu ist allerdings relativ umständlich. Ein möglicherweise besonders wichtiges Feature für manche von euch ist der Super Mikro-Mode. Man kann damit extrem nah an ein kleines Objekt heranfahren und immer noch scharfe Bilder machen (siehe hier nach 13:30 Minuten).
Die Kamera kann Videos in bis zu 1080p aufnehmen, Fotos in 3 Megapixel (die auf 8 hochgerechnet werden). Die Qualität hängt dabei stark von den Lichtverhältnissen ab. In hellen Umgebungen liefert sie sehr sehenswerte Aufnahmen, bei Dunkelheit rauscht das Gerät schnell stark. Abgesehen von internen 50 MB ist im Paket kein Speicher dabei. Die Aufnahmen werden auf eine SD-Karte eurer Wahl gepackt. Auch der Akku ist auswechselbar und hält bei höchster Auflösung etwas weniger als eine Stunde.
Der Sanyo Xacti … Camcorder für den etwas fortgeschrittenen Heimfilmer kommt entweder in silbernem Silber oder in kreischendem Pink daher und kostet über unseren Partnerlink bei Amazon versandkostenfrei rund 232 Euro.
Ein komplett anderes Erlebnis ist der Kodak PlaySport-Pocket-Camcorder. Nicht nur ist der Name wesentlich besser gewählt, es gibt ihn in auch vier verschiedenen, weniger aufdringlichen Farben. Seine größte Besonderheit ist zum sportlichen Namen und Design passen, dass er bis zu drei Meter Tiefe wasserdicht ist. Damit lassen sich beim Kajaken, Schwimmen oder Pool-Planschen Aufnahmen in ebenfalls 1080p (mehr Weitwinkel und flüssigere Bewegungen gibt es bei 720p) machen oder Fotos mit 5 Megapixeln. Ihn im See zu verlieren ist nicht zu empfehlen, dafür gibt es eine beiliegende Trageschlaufe.
Über das gute 5cm-Display seht ihr, was ihr filmt (oder was ihr bereits gefilmt habt). Das funktioniert bei höchster Helligkeit auch in der Sonne noch gut. Die Bildqualität der Aufnahmen ist sicher nicht für eine Einreichung bei den Festspielen von Cannes zu gebrauchen, für lässige Web-Filmchen aber absolut in Ordnung. Am PC bearbeiten könnt ihr sie mit der mitgelieferten Software, die sie euch auch gleich ins Netz hochladen lässt. Auch die Software ersetzt euch sicher nicht Adobe Premiere, kann aber das Nötigste. Die PlaySport lässt sich denkbar einfach bedienen, dafür darf man aber halt nur wenige Einstellungen vornehmen. Der Zoom ist rein Digital und wird über etwas schwerfällige Knöpfe bedienen. Am besten man vergisst diese Funktion einfach.
Auch hier dürft ihr Akku und SD-Karten auswechseln. Zweitere ist auch hier im Paket nicht inbegriffen, ersterer hält eine gute Stunde. Der PlaySport setzt die Idee eines Hosentaschen-Geräts perfekt um und kostet bei Amazon je nach Farbe jedenfalls unter 130 Euro.