„Was ist ein Anti-Vibrator?“, werdet ihr jetzt fragen. „Was macht man mit einem Anti-Vibrator?“. Und „Ist ein Anti-Vibrator abtörnend?“, wird euch auf den Lippen liegen. Euch soll geholfen werden.
Der chinesische Hardwarehersteller A4Tech hat uns ein Mausmodell seiner Oscar X7-Gaming Serie geschickt. Die genaue Bezeichnung des schicken Dings ist „XL-747H“, und es arbeitet mit einem Laser und Anti-Vibrate Technologie, die eben für mein zugegebenermassen blödes Wortspiel herhalten musste.
Doch zuerst zu Optik und Ergonomie: Die Maus ist eher schlank und länglich gehalten und lässt sich mit meinen leicht überdurchschnittlich großen Pranken gut bedienen. Auch kleinere Hände dürften an ihr ihre Freude haben, lediglich für Besitzer größerer Greifwerkzeuge (a.k.a. Kakaosprudler) dürfte es krampfig werden. Das Spinnenmotiv am Buckel des Elektronagers dürfte Peter Parker höchstselbst entworfen haben – mir gefällt es jedenfalls.
Auf der linken Seite findet sich eine Anti-Rutsch-Gummierung für den Daumen und zwei Tasten, die allerdings nicht verschiebbar sind wie etwa bei der Razer Imperator. Dafür glänzt die Oscar mit anderen Features.
Zum einen gibt es im Boden des Gerätes einen herausnehmbaren Stack, in den sich Gewichte mit bis zu 19,5g einstecken lassen. Für mich, obwohl ausdauernder Hobbyzocker, unwichtig, für manche CS-Ligaspieler aber wohl interessant. Leider ist die Verarbeitung dieses Features nicht 100%ig perfekt, weswegen der ganze Stack etwas Luft hat und klackert. Lustigerweise kann man dem Abhilfe schaffen, indem man ihn einfach verkehrt hineinsteckt.
Als etwas problematisch erweist sich das starre Kabel der 747H, das im Laufe der Zeit (oder durch etwas Biegearbeit) aber ausreichend flexibel wird.
Die Laserabstastung arbeitet präzise in 6 Stufen von 400 bis 3600 dpi (angezeigt via einem kleinen LED-Licht), der Sensor unten ist jedoch recht staubempfindlich. Neben den herkömmlichen zwei Maustasten und dem klickbaren, angenem funktionalen Scrollrad findet sich noch eine weitere, kleine Taste vorne, die Standardmässig auf Doppelklick eingestellt ist. Mit dem einfach zu bedienenden Oscar Editor lässt sich die Tastenbelegung einfach speichern und im 64K großen Speicher als Makro unterbringen.
Last but not least zum Hauptfeature: Über einen kleinen Fallmechanismus auf der Unterseite – woch auch sonst – erkennt die Oscar, ob sie sich am Boden oder in der Luft befindet. In zweiterem Falle blockiert sie den Mauszeiger. Sollte man also die Maus zu weit auf die Seite manövriert haben oder einfach versehentlich anheben, so bleibt der Cursor praktisch in der selben Position. Als absolut praktisch erweist sich dieses Feature etwa bei Shootern.
Und dann sind wir schon beim Fazit:
Um ca. 40 Euro (via Amazon) wirft A4Tech eine absolut konkurrenzfähige Gamermaus in die Schlacht, die dazu auch noch mit Highend-Technologie und nützlichen Features ausgestattet ist. Die Anti-Vibrate-Funktion hebt sie zudem deutlich von der Konkurrenz ab. Es gibt leichtere Verarbeitungsschwächen, die sich auf den regulären Betrieb nicht auswirken. Wer einen guten Partner für virtuelle Schlachten sucht und auf teure Edelmarken verzichten kann, macht mit der XL-747H einen klugen Kauf.