Dark Angel basiert auf dem TV- Hit von James Cameron und Charles H. Eglee. Der Hauptcharakter dieses Actionspieles der Zukunft ist Max, eine genetisch modifizierte Elite- Soldatin. Im Untergrund Seattles ist sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und bekämpft dabei die geheime Organisation "I-Corp", welche die Wahrheit dieser Vergangenheit verbergen will. Dabei ist Max beinahe auf sich und ihre coolen Moves alleingestellt, wenn es da nicht noch den Cyber-Journalisten Logan Cale gäbe, der ihr immer den Weg weisen beziehungsweise ihr helfen kann. So muss sich Max eben ihren Weg freikämpfen. Mehr über die Story wird jedoch hier nicht verraten.
Das Spiel ist schwer einzuordnen, doch am Besten lässt es sich noch mit dem bereits älteren PC- Hit Oni vergleichen. Ein paar Schleicheinlagen wie man sie aus Splinter Cell kennt sind auch vorhanden und die Zeitlupe während des Kampfes erinnert wage Max Payne. Waffen sind eher Nebensache bei dem Kampfspiel, denn Max überzeugt mit heißen Tricks und einigen beinahe unmöglichen Kombinationen. Im Laufe des Spiels entdeckt man immer wieder neue Schlag-, Wurf- oder Trittattacken. Doch wie bereits erwähnt geht es nicht nur um den Kampf, sondern auch ums Geschick beim An- oder Vorbeischleichen, den manche Situationen kann man nicht durch Kämpfe meistern, da zu viele Gegner auftauchen. Eine große Hilfe um unentdeckt zu bleiben ist der Gefahrenbalken am Bildrand, wenn man sich einem Gegner nähert schlägt er sofort Alarm
Die KI der Gegner ist leider nicht besonders schlau, aber der Mittelpunkt des Spieles sind die Kämpfe und da machen sie einem das Leben trotzdem nicht besonders leicht – auch wenn manche einfach nur dabei zusehen wie ihre Kumpels grade von einer Frau vermöbelt werden.
Auch nicht so gut wurden die Möglichkeiten, wie man eine Situation löst, berücksichtigt.
Meistens kann man sich nur mit einer Lösung weiterhelfen und das ist wieder einmal der Kampf.
Positiv ist bestimmt die Steuerung des Spiels. Es ist leicht zu bedienen und trotzdem macht Max immer wieder neue Bewegungen. Drei Knöpfe braucht man nur um Dutzende von Tricks mit Hand und Fuß auszuführen, dazu noch der Sprungknopf und man kann immer wieder Kombinationen entdecken. Auch mit einer Wand oder anderen Gegenständen lässt sich so einiges anfangen mit dem man die Gegner einfach alt ausschauen lassen kann. Negativ bei der Steuerung ist zwischendurch die Kamera, die man leider nicht verändern kann.
Das Problem liegt darin, dass man mit dem Rücken zur Wand nicht nach vorne sehen kann, denn sobald man sich der Wand nähert schaltet die Kamera auf Sicht nach oben um. Die einzige Möglichkeit dem auszuweichen ist die, dass man das moderne Scharfschützengewehr zückt und alles mit den Augen unserer Heldin Max sieht. Gott sei dank stört die Kamera aber nicht wirklich im Kampf. Gegenstände gibt es natürlich auch ausreichend aufzuheben, das macht Max durch Drüberlaufen automatisch.
Mit der Grafik haben sich die Entwickler zwar nicht selbst übertroffen, aber die Optikerfüllt ihren Zweck. Leider gibt es nicht besonders viele Details in den Levels. Auch die Charaktere sind nicht außerordentlich detailliert erstellt worden. Lediglich Max weiß zu überzeugen und wechselt nach längeren Levels schon mal ihre Kleidung. Doch auch bei der Grafik muss man wieder die Special Moves loben, die teilweise wirklich atemberaubend aussehen. Auch Sound und Musik sind natürlich enthalten. Diese passen sich auch immer den Situationen an und machen sie dadurch spannender. Nach einem Kampf gibt Max immer ihren Senf dazu.
Dark Angel ist es mit Sicherheit Wert gespielt zu werden. Es eignet sich für jeden der es liebt einfach drauf los zu kämpfen. Man sollte nicht zu strategisch dabei vorgehen, sondern sich mehr aufs Kämpferische konzentrieren. Dieses Spiel hat mir Spaß gemacht, obwohl es etwas zu wenige Lösungsmöglichkeiten gibt. Es lohnt sich auch es in der Gesellschaft von Freunden zu spielen, da die Levels sehr kurz sind und die tollen Bewegungen auch beim Zusehen cool aussehen. Wenn die KI noch etwas schlauer wäre, wäre das Spiel natürlich um einiges besser, eine etwas spektakulärere Optik hätte auch nicht geschadet.