Schlagwort-Archive: Rollenspiel

Torment: Tides of Numenera

Torment: Tides of Numenera erscheint auch für Konsolen

inXile entwickelt Torment: Tides of Numenera neben den drei PC-Plattformen auch für Playstation 4 und Xbox One. Alle Versionen des Rollenspiels sollen im ersten Quartal 2017 zeitgleich erscheinen. PC-Spieler können übrigens via Steam schon seit einiger Zeit in die Early Access-Version des geistigen Planescape: Torment-Nachfolgers schnuppern.

Dark Souls 3

Dark Souls 3 für totale n00bs

Dark Souls 3 ist ein schweres Spiel, soweit dürfte jeder informiert sein. Was viele Fans der Serie aber vergessen haben ist, wie sich das anfühlt, wenn man ganz neu dazu kommt. Und da kommen wir ins Spiel, denn wie es der Zufall will, hat noch niemand aus der Crew je zuvor ein Souls-Spiel gespielt. Wie ist Darks Souls 3 für totale n00bs? Lohnt sich das überhaupt? Hat man da eine Chance? Unser Podcast klärt das für euch auf. Wenn DS-Pros über Neulinge lachen wollen, ist die Folge sicher auch was für sie, ansonsten behauptet nachher aber nicht, dass wir euch nicht gewarnt hätten.

Shownotes

  • Tom spricht in der Folge über dieses Dark Souls 3Let’s Play von Mr. Odd
  • Hinterlasst uns doch bitte eine nette Bewertung auf iTunes (dort könnt ihr uns auch abonnieren)
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    ELEX: Neues Action-RPG der Gothic-Macher kommt zur Gamescom

    Die beste und zielgruppenverkennendste Zeile aus einer Pressemitteilung seit langem: „Dieses eklektische, leidenschaftliche, energetische, xenophile Open-World-Rollenspiel soll im Winter 2016/17 für PC und Konsolen der aktuellen Generation erscheinen“.

    Soll heißen: ELEX wird ein arg großes Rollenspiel von Piranha Bytes (Gothic, Risen). What can go wrong? Auf der Gamescom (ab 5. August) soll es erstmals gezeigt werden.

    Slaves of Rema: Lesen, Würfeln, Freuen, Verzweifeln

    Die wichtigsten Dinge werden in "Slaves of Rema" üblicherweise mit Würfeln geklärt.
    Die wichtigsten Dinge werden in „Slaves of Rema“ üblicherweise mit physikalisch korrekt fallenden Würfeln geklärt.

    Als ich irgendwann einmal eines der mittlerweile fast unzähligen Pay-What-You-Want-Bundles erworben habe, gelangte auch das Spiel Slaves of Rema in meinen Besitz. Damals nur kurz geöffnet und nach einem kurzen „What the fuck?“ ad acta gelegt, habe ich das Game an einem lauen Feiertagsabend doch tatsächlich wiederentdeckt. Slaves of Rema: Lesen, Würfeln, Freuen, Verzweifeln weiterlesen

    The Elder Scrolls: Skyrim – Reden wir über das Eine

    NPCs in Skyrim: Tu was die Entwickler vorgesehen haben

    Im Moment kann man mich ziemlich vergessen. Ich haue mir meine Nächte in Skyrim um die Ohren. Es gibt so viel Schönes über The Elder Scrolls V zu sagen, dass man damit viele Schriftrollen füllen könnte. Einen gebührenden Rezensionsbeitrag schreibt demnächst Georg. Ich will anhand dieses herausragenden Spiels hier nur über das Eine reden. The Elder Scrolls: Skyrim – Reden wir über das Eine weiterlesen

    Two Worlds II – Was ist Gothic?

    Ich darf mich nun seit über 20 Jahren Computerspieler schimpfen. Und trotz ungezählter Stunden Spielzeit kann ich behaupten, dass mich nur eine handvoll Spiele überrascht haben — positiv wohl gemerkt. Das liegt nicht an der fehlenden Qualität, eher daran, dass ich mich bereits in jungen Jahren vorab ausgiebig informiert und getestet habe. Damit blieben mir viele Enttäuschungen erspart, auch wenn es leider noch genug davon gab.

    Eine dieser Enttäuschungen war für mich Two Worlds, will sagen der Vorgänger des heutigen Testopfers. Obwohl öfters positiv beschrieben, oh Schreck oh Graus welch Überraschung, war es meinem Empfinden nach eine Katastrophe. Verbugt, lahm, schiach (unschön). Entsprechend ignoriert habe ich auch die Ankündigung des Nachfolgers. Nachdem es aber derart viele wohlwollende, ja teils euphorische, Berichte zum zweiten Teil der zwei Welten Saga gab, wollte ich mir doch selbst meine Meinung bilden. Und, oh Schreck oh Graus welch Überraschung… alles ist Gut. Seit langem also endlich wieder einmal eine positive Überraschung in meiner kleinen Spielewelt.

    In der Vorbereitung zu diesem Bericht dachte ich oft an Gothic. Der Vergleich drängt sich auf: Two Worlds 2 ist ein klassisches, westliches Rollenspiel mit allen Vor- und Nachteilen. Und es ist ebenso ein klassisches, westliches Fantasyspiel mit allen erdenklichen Stereotypen. Je länger ich aber in der Welt von Antaloor verbringe — ich bin bei weitem noch nicht durch — desto unwohler wird mir mit dem Vergleich. Two Worlds 2 hat es schlichtweg nicht verdient mit Gothic verglichen zu werden, zumindest nicht mit den jüngsten Auswüchsen dessen. Stattdessen werde ich es adeln mit dem Vergleich zu meinem Genreprimus Dragon Age: Origins. Womit ich schon früh offenbare was ich von Two Worlds 2 halte. Der Lauser hat sich getraut am Thron eines übermächtigen Gegners zu kratzen und ihm dabei sogar die Krone etwas verbogen. Wer nicht viel Zeit hat, kann hier mit dem Lesen aufhören, und das Teil kaufen eilen… wehe dem! Ich verspreche ich halte mich kurz, was angesichts des Spielumfangs schwierig ist.

    Wie die Großen?

    Wer mich kennt weiß, ich liebe es zu sudern, entsprechend halte ich mich an meinen, mir eigenen Stil und Schimpf bevor ich Hätschel. Wobei es tatsächlich wenig gibt zu tadeln gibt. Technisch gesehen braucht es keinen Vergleich mit Kombattanten höheren Budgets zu scheuen, im Gegenteil! So komplex ein Rollenspiel noch dazu im Open-World Stil auch ist, so beinahe fehlerfrei war es bisher, zumindest in spielerischer Hinsicht. Auch kommt es öfter vor, dass die Überreste gefallener Gegner in den umliegenden Modellen verschwinden, alles nicht allzu tragisch.

    Lediglich zwei Dinge sind mir bisher wirklich unangenehm aufgefallen. Zum einen wären da die Ladezeiten. Technisch aktuell wird meist im Hintergrund geladen, lediglich bei schneller Reise per Pferd oder Sprint erscheint das Ladesymbol und es hakelt kurz. Doch wechselt man von Dungeons oder Häusern zurück in die Welt oder benutzt einen der Teleporter sieht man doch einen Ladebildschirm. Der nimmt sich an sich zwar sehr unwichtig und verschwindet auch schnell wieder aus dem Bild, allerdings kommt es oft vor, dass dabei Arbeit liegenbleibt. Anders kann ich mir nicht erklären, dass noch nach dem Ladebildschirm Spielmodelle materialisieren, Effekte aufpoppen und die Steuerung nicht reagiert. Das dauert nur einige Sekunden, die allerdings würden subjektiv weniger stören wäre der Ladeschirm noch im Dienst.

    Zum anderen wären da Framedumps, also nicht Einbrüche in der Framerate sondern gleich Verwerfungen eben dieser. Das geschieht wieder beim Sprinten und Pferderlreiten, hängt meiner unqualifizierten Meinung nach also wohl mit dem Hintergrundladen zusammen. Wiederum nicht wirklich tragisch jedoch sehr störend.

    Ein Punkt der mich jetzt nicht trifft, *zwinker*, bezieht sich auf die oben erwähnten Stereotypen. Na, wer errät es? Two Worlds 2 ist ein Spiel für Männer… oder Nerds. Eine jede Frauenbeauftragte würde dieses Spiel auf den Index setzen lassen und militante Feministinnen stapeln wohl schon die Holzscheite für ein zünftiges Feuerchen. Während die Testosteron-Fraktion im Spiel sich durchwegs martialisch durchs Leben schnetzelt, verbringt die bessere Hälfte der digitalen Weltbevölkerung die Zeit mit Haushalt. Natürlich spärlich bekleidet, minimum Cup C und generellen Supermodellmaßen. Zudem legen die Damen einen Hüftschwung auf’s staubige Parkett, welcher eher einer Tanne bei Windstärke 9 auf der Beaufortskala als einem anatomisch korrekten Ablauf entspricht. Wohl als Gegengewicht haben die Animateure die laufenden Männer zu X-beinigen Enten gemacht.

    Ein Ring sie zu…

    …falscher Film! Aber gute Überleitung zum nächsten Thema und damit zum Lobhudeln. Mag man zu Beginn noch denken, dass für die Story einfach rundum bei bekannten Vorlagen wie z.B. Herr der Ringe geklaut wurde, spürt man nach und nach, dass das nicht ganz stimmt. Mal ehrlich, es gibt kaum noch echte Neuheiten im Fantasy Sektor und da erinnert einen schnell etwas an die Größen wie Herr der Ringe. Der Punkt bei Two Worlds 2 ist, dass mit etwas Witz und Ironie von den anderen gespikt wird. Beispiel: gleich im „Tutorial“ finden man das Tagebuch eines Architekten der für den Bau eines Turms „beauftragt“ wurde. Die ersten Skizzen ähneln prompt einem gewissen Turm mit flammendem Auge ob drauf. Die gefallen dem Oberbösewicht allerdings nicht – der Turm sei zu gewöhnlich.

    Hervorheben will ich auch die exzellente deutsche Synchronisation. Soweit ich es beurteilen kann, sollte auf meiner Disc auch die englische Sprachausgabe vorhanden sein, allerdings habe ich es mit den üblichen Mitteln noch nicht geschafft, in den Genuss dieser zu kommen. Sollte also jemand von euch das ganze schon in Englisch genossen haben, würde ich mich über ein Kommentar dazu freuen.

    Einer der wichtigsten Punkte bei Rollenspielen nach der Story ist wohl das Itemmanagement und der Sammelfaktor. Auch hier gibt es wenig zu bekriteln. Man merkt zwar die direkte Umsetzung vom PC, trotzdem ist das Inventar gut zu steuern. Sehr gut gefallen hat mir das „Schmieden“ und modifizieren der Ausrüstungsgegenstände — so wird selbst aus dem rostigsten Degen ein mächtiger Schaschlikspieß. Veganer aufgepasst, ihr werdet von der Möglichkeit des Tränkebrauens nicht begeistert sein. Jedes erlegte Tierchen hält nämlich auch als Aphotheke auf Beinen her und gemeinsam mit der Flora kann schöne Medizin gebraut werden — Obelix würds freuen. Ein Tip: die Nützlichkeit dessen habe ich selbst erst spät gelernt, also gleich von Anfang an brauen und pantschen!

    Zuletzt noch ein Wort zur Schwierigkeit. Glaubt man zu Beginn man kann Conan like quer durch die Savanne hirschen und alles Platt machen, was so kreucht und fleucht, wird man schnell vom nächsten Rhino platt gemacht. Allerdings ist das wirklich nur zu Beginn der Fall. Schnell levelt man hoch und dank fehlender — und das bitte im positiven Sinn betrachtet — Levelanpassung der Feinde wird man Conan auch bald gerecht. Hängt man wo, einfach einen oder zwei Aufträge annehmen und schon wird die lästige Mumienplage zu Mullbinden verarbeitet. Trotzdem wird es nie zu einfach oder gar fad. Zudem gibt es jede Menge Minispielchen mit guten Ideen. Stehlen ist nicht einfach anschleichen und Knopferl drücken, sonder ähnlich dem Schlossknacken muss etwas getüftelt werden. Guitar Hero Fans kommen beim musizieren mit Trommel, Flöte oder Banjo auf ihre Kosten.

    Bald fertig?

    Sorry für die Länge des Berichts, aber ich hätte gut und gerne noch 1000 Wörter tippen können. Two Worlds 2 begeistert mich wirklich. Es ist bei weitem kein perfektes Spiel, aber es ist bei weitem eines der besten Rollenspiele derzeit. Zudem ist bereits für Dezember ein ausführlicher Patch in Arbeit der die Benutzeroberfläche verbessert und Fehler beseitigt — ich werde berichten.

    Und so lange dieser Artikel ist, so lange ist auch die Spielzeit. Ich glaube zwar nicht ganz an die kolportierten 100+ Stunden, aber will man alles entdecken und sämtliche Aufträge über die Bühne bringen, werdens schon 60+ sein. Und hier liegt wohl leider auch der Knackpunkt des Spiels. Wenige werden die Zeit aufbringen, wirklich alles zu erforschen und die Minispielchen ausgieben nutzen. Wem also Fallout oder Fable zu lange war, wird hier nicht glücklich werden.

    Gäbe es einen Rebell.at Award dann würde ich hier einen verteilen – gleich den Goldenen bitte. So bleibt mir nur die Kaufempfehlung.

    Nachwort: wiederum gibt es einen Multiplayer, den ich nicht angesprochen habe, da nicht wirklich genutzt. Wer Erfahrungen damit hat, bitte gerne kommentieren. Allerdings finde ich die Mehrspielermodi sehr einfallsreich, vielleicht schaffe ich doch noch die ein oder andere Stunde damit.

    Gamertitle: TNF Rockaut

    Phantasy Star Portable 2 – Es lebe die PSP

    Phantasy Star Portable 2
    Monster im Startdungeon bekommen ihr Fett weg
    Wo sind die Hochkaräter? Das frage ich mich als Besitzer einer PSP schon seit einiger Zeit. Neue, vielversprechende Titel erscheinen momentan grade mal alle drei Monate und ich habe ehrlich gesagt nur noch auf die Ankündigung eines Nachfolgers zum mittlerweile betagten Handheld gewartet. Kein Grund allerdings für Sega nicht doch noch DIE Rollenspiel-Hoffnung für die PSP des gesamten Jahres 2010 in den Handel zu bringen.

    Eines nehme ich vorweg: Fans der Serie und des Genres werden nicht enttäuscht! Phantasy Star Portable 2 nimmt die spielerische Klasse des Vorgängers, würzt diese mit einem ausgewachsenen Online-Modus und mischt noch eine richtig spannende Story dazu. Auch Einsteiger in die Serie, die weder den Handheld-Vorgänger, noch die Teile auf der Dreamcast oder dem Mega Drive gespielt haben, werden keine Probleme haben. Selbst 2010 gehört die PSP also noch nicht zum alten Eisen!

    Bevor wir uns in das Spiel stürzen, dessen Handlung einige Jahre nach dem ersten Phantasy Star Portable-Teil angelegt ist, dürfen wir uns mit einem umfangreichen Charakter-Editor vergnügen. Dabei stehen uns vier verschiedene Rassen zur Auswahl, die alle Vor- und Nachteile haben. Als Cast profitiere ich von guter Defensive, muss aber im Gegensatz gänzlich auf Magie verzichten. Die Beast haben ihre Stärken im Nahkampf, verlässigen dafür gerne ihre Defensive. Wenn wir uns für eine Klasse und ein Geschlecht entschieden haben, gibt es eine umfangreiche Auswahl an Individualisierungsmöglichkeiten unseres Charakters – da ist für jeden etwas dabei. Besitzer des Vorgängers dürfen ihren alten Recken sogar in das neue Spiel importieren, müssen dabei dann aber auch bereits erlangte Ausrüstung und Spielstufen verzichten.

    Phantasy Star Portable 2
    Zu viert kämpft es sich besser als alleine

    Im Spiel selbst angelangt folgen wir dann der Handlung rund um Subraum-Reisen und die junge Emilia Percival. Dazu besuchen wir verzweigte Dungeons, verkloppen fiese Monster, bauen mächtige Angriffs-Combos zusammen und profitieren von Level-Ups. So wird aus unserem Level 1 Hänfling im Handumdrehen der Monsterschreck schlechthin im Gurhal-System. Das hört sich 08/15 an, ist aber sehr motivierend. Denn der nächste große Endboss, Level-Up oder Riesenstreitkolben liegt zumeist gleich um die Ecke und wartet nur darauf, von uns gefunden zu werden. Das Ganze präsentiert sich in, für PSP Verhältnisse, hervorragender Optik. Die Animationen und Zaubereffekte sind eine wahre Augenweide und zeigen, was noch alles in dem betagten Handheld steckt.

    Sein Übriges tut der Online-Modus, in dem wir mit Mitstreitern aus der ganzen Welt Aufträge verschiedener Schwierigkeitsstufen erledigen- und unseren Charakter damit weiter aufwerten können. Das macht tierisch viel Spaß und motiviert auch über das Story-Ende hinaus. Störend ist nur die umständliche Software-Tastatur. Ein gepflogener Plausch mit Online-Freunden ist so reichlich umständlich. Trotzdem: Phantasy Star Portable 2 ist ein rundum gelungenes Rollenspiel – eine wärmste Empfehlung somit an jeden PSP-Besitzer!

    Gothic 1.5

    Risen: Die Hafenstadt
    Risen: Die Hafenstadt

    Wer die ersten beiden Gothic-Teile nicht mochte, der kann Risen gleich vergessen. Die beachtliche Fangemeinde der Serie sehnte sich nach dem Debakel des dritten Teils wieder zurück in die alten Tage. Und genau das hat Piranha Bytes ihr auch vorgesetzt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es eher an mir liegt, dass ich das Spiel sehr mag, als am Spiel selbst. Bei jedem „objektiven“ Testsystem müsste das Ding eigentlich durchfallen. Es gibt einige Gründe es nicht zu mögen.

    Das Kampfsystem ist zwar recht gut gelungen, aber ein falscher Schlag in einem wilden Kampf bei dem du einen NPC triffst und schon schlägt der dich nieder, klaut dir dein Zeug und redet fortan nicht mehr mit dir. Frustalarm.

    Andere Baustelle: Oft wird man etwas ratslos über das weitere Vorgehen über die Insel laufen. Die Quests sind abgeklappert, keiner redet an einem Ort noch sinnvoll mit dir und du musst einfach mal losrennen und woanders weitermachen.

    Auch atmosphärische Fehler werden euch auffallen: Wenn Figuren tagein, tagaus am selben Fleck stehen, hat das etwas Tragischkomisches. Ein Beispiel für einen besonders netten Blödsinn: Ein Wächter will als Gegenleistung für den Zugang zu einem Gefangenen von einer Prostituierten besucht werden. Nachdem ihr ihm die riesen-starrbrüstige Dirne (ich behaupte die Charakterdesigner haben noch nie eine nackte Frau gesehen) besorgt habt, stellen sich die beiden hinter die Hütte und bleiben dort für den Rest des Spiels nebeneinander. DAFÜR hab ich nun wirklich nicht meine (nur anfangs raren) Goldstücke ausgegeben, du Knalltüte!

    Aber wenn man mich fragt, ist das egal. Das spezielle Flair der frühen Gothic-Serie ist nämlich sofort wieder da – und wenn man das mochte, ist Risen keine Enttäuschung. Der Grafikstil lässt von Beginn an nichts anderes zu, als sich daheim zu fühlen. Etwas kantig, schön verwaschen und trotzdem reizvoll (und im Vergleich zu G3 sogar sehr performant) bietet sich uns die Insel auf der wir mal wieder vom Nobody zum Superhero mutieren.

    Auch sonst ist alles beim Alten. Anfangs darf man nicht allzu weit vom Weg abkommen, später metzelt man durch furchterregende Monsterhorden. Die gesammelten Lernpunkte wollen mit Bedacht für neue Fähigkeiten ausgegeben werden. Für frohmutige Verschwender wirds im Endspiel happiger.

    Mit dem was das spieltechnisch abgeliefert wird, gibt man sich ja gerne zufrieden. Größer muss die Welt nicht sein. Anders brauchen sich die Kämpfe nicht zu spielen. Selbst manche Frusterlebnisse gehören für den geneigten GothicRisen-Fan irgendwie dazu und spornen halt zur Vorsicht an. Wie sehr ein „Größer, größer, GRÖßER!“ da eher in die Hose geht, hat eh Gothic 3 gezeigt.

    Beim Charaktersdesign und Storytelling sparte Piranha aber zu sehr. Etwas mehr Leben und Überraschung darf die Spielwelt beim nächsten Mal ruhig bieten, sonst wird das alles irgendwann zu wenig. Wenn die Geschichte dermaßen 08/15 daher kommt und damit in den Hintergrund gerät, kann ich in Zukunft gleich wieder G2: Nacht des Raben spielen – das bleibt übrigens immer noch Piranhas bestes Spiel. Risen ist wohl einfach dazu gedacht, die alten Fans gefahrlos in ein neues Universum rüber zu führen, da die Rechte für Gothic ja nun woandes liegen. Und das macht es erfolgreich.

    The Last Remnant im Frühjahr für PC

    Das neueste Rollenspiel aus dem Hause Square Enix nennt sich The Last Remnant und ist seit Mitte November bereits für die Xbox 360 auf dem Markt. Anders als seine Final Fantasy-Kollegen wird der Titel aber auch für den PC umgesetzt.

    Im Frühjahr 2009 soll also die Umsetzung auf den Markt kommen. Mit dabei werden laut Entwickler einige Zusatzfeatures sein, die in der Konsolenversion keine Berücksichtigung gefunden hatten. Worum es sich genau handelt, wollte man geheimnisvollerweise nicht verraten.

    Deus Ex 3 – Demnächst viele Infos?

    Wenn am 9. Oktober die zweihundertste Ausgabe der PC Zone erscheint, dann dürfte die laaange Funkstille um den dritten Teil von Deus Ex wohl endlich gebrochen sein. Ein abfotographiertes Plakat zur Jubiläumsausgabe, das ankündet „die Verschwörung ist enthüllt“ ist in einigen Internetforen aufgetaucht.

    Klingt für mich glaubwürdig. Ob wir im Internet eventuell schon vorher etwas erfahren, wird abzuwarten sein. Ebenso wie, ob Deus Ex 3 wieder an die Klasse des ersten Teils anschließen kann.

    Diablo 3 – Brennt die Hölle bald wieder?

    Die französischen Kollegen von factornews.com wollen erste Informationen über deine dritten Teil des Blizzard Hack’n’Slay RPG Klassikers Diablo erhascht haben.

    Diesen kann entnommen werden, dass das Spiel – wohl nicht unerwartet – komplett in 3D sein soll. Für die grafische Umsetzung soll das selbe Team verantwortlich sein, das derzeit noch an StarCraft 2 werkelt. Weiters ist demnach eine neue Klasse durchgesickert: Eine Art satanischer Hexenmeister, der zum Beispiel die Fähigkeit haben soll, Insekten zu kontrollieren und explodieren zu lassen. Diablo 3 soll bereits in einem sehr fortgeschrittenen Stadium sein und kein MMOG werden.

    Ob diese Behauptungen jedoch auf Beobachtungen basieren oder man in Frankreich bloß erster bei den alljährlichen Aprilscherzeskapaden sein möchte, ist uns nicht bekannt.

    DeathSpank – Monkey Island meets Diablo

    Himmel Hilf uns! Nachdem Ron Gilbert (Monky Island) die Fans in seinem Blog seit Tagen auf Trab hält, hat er nun endlich sein neues Spiel angekündigt. DeathSpank ist ein episodisches RPG-Adventre – etwas das „what can only be called the perfect melding of a Monkey Island style adventure game with the wicked RPG game play of Diablo„. Der erste Teil soll laut einer Teaser-Seite „soonish“ erscheinen.

    Der Hauptcharakter ist die Nebenfigur aus einem Comic das Rong Gilbert mit dem Co-Produzenten Clayton Kauzlaric vor Jahren geschrieben haben. Jeder Publisher hätte das Spiel in den letzte Jahren abgelehnt, meint Gilbert, deshalb sei er immer mehr zu dem Entschluss gekommen, dass es eine gute Idee sein muss.

    Nothing says innovation and creativity like armed security showing up to escort you out of the building while saying „Let’s not have any trouble„. (Man muss den Mann einfach lieben!)

    Im kanadischen Publisher Hothead Games (macht auch das Penny Arcade Game) hat er schlussendlich doch Brüder und Schwestern im Geiste gefunden.

    Mehr weiß man noch nicht, aber wir halten euch als Adventure-und-Indie-Games-verrückteste Seite diesseits des Popocatépetl natürlich auf dem Laufenden.