Archiv der Kategorie: Browser

Indie-Perlen: Diese 12 kostenlosen Kurz-Spiele aus 2013 solltet ihr spielen

2013 ist – ihr werdet es schon bemerkt haben – vorbei und 2014 wird ein super Gamingjahr. Das aber heißt ja nicht, dass ihr schon alles gespielt habt, was man im vergangenen Jahr gespielt haben sollte. Wir haben eine kleine Sammlung feinster Indie-Ware für euch zusammengestellt. Für alle Spiele gilt: Ihr habt sie in unter einer Stunde durchgespielt und sie kosten nix. Indie-Perlen: Diese 12 kostenlosen Kurz-Spiele aus 2013 solltet ihr spielen weiterlesen

Die besten Alternativen zum toten Fussball Manager von EA

Wer am Computer beim Fußballern nicht immer nur der Spielerstar in FIFA oder Pro Evo, sondern auch mal der Stratege sein will, hat in seriner Zockerkarriere bestimmt schon den ein oder anderen Fußballmanager gespielt. Nun gibt es schlechte Nachrichten für alle Fans von EAs Fussball Manager. Die Serie hat ihr zuletzt wenig glamoröses Dasein hinter sich. Nach 13 Ausgaben ist der heuer erschienene FM 14 der letzte der Reihe. Entwicklerchef Gerald Köhler nannte als Begründung einen zu eingeschränkten Markt, zu großen technischen Neuerungsbedarf und den Trend zu Mobile- und Onlinegames. Doch verzaget nicht – es gibt Alternativen! Die besten Alternativen zum toten Fussball Manager von EA weiterlesen

The Slaying of Sandy Hook Elementary – Kontroverses Anti-Waffen-Spiel zu Amoklauf

The Slaying of Sandy Hook Elementary

Mechanisch folgt ihr den Anweisungen am Bildschirm. „Nimm die Waffe“, „Erschieße deine Mutter, „Schieß nochmal“. Anschließend geht man wie der Amokläufer von Sandy Hook vor fast genau einem Jahr in die Grundschule und dort auf Lehrer und Kinder los. The Slaying of Sandy Hook Elementary ist ein Anti-Waffen-Spiel, bei dem man schießen kann. Man kann es nur schwer „Spiel“ nennen, weil Spiel zu sehr nach Unterhaltung und Spaß klingt. Aber das war ja sicher auch bei Filmen mal so, und trotzdem gibt es heute Anti-Kriegs-Filme. Was auch immer man von diesem Projekt halten mag, Unterhaltung und Spaß ist jedenfalls nicht, was Ryan Lambourn mit seinem Flash-Programm vermitteln will.

Schon die Aufmachung des Mörders gibt Aufschluss darüber. Der stark reduzierte Grafikstil lässt gerade genug erkennen, um den Wahnsinn zu vermitteln, der den Amokläufer getreiben haben muss. Die komplette emotionale Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, auch Kindern. Die Figur schlurft, langsam und deprimierend über den Bildschirm, wie durch einen Sumpf. Keine Sekunde lang ist das lustig. Der „Highscore“ macht beim Spielen richtiggehend krank, denn er misst sich an den realen Ergebnissen in der US-Grundschule am 14. Dezember 2012. Man muss übrigens „nur“ die Mutter des Mörders und diesen selbst töten. Der Teil mit den Lehrerinnen und Kindern lässt sich überspringen.

Was wäre wenn … ?

Dann werden weitere Modi freigeschalten. Erst einer, in dem Lambourn sich eine Welt vorstellt, in der der Killer keine Pistole und Maschinengewehre gehabt hätte, weil sie in seinem Haushalt gut verwahrt (er scheitert am Waffensafe) oder nicht verfügbar gewesen sind. Mit seinem stattdessen besorgten Samurai-Schwert kann er, also könnt ihr, immer noch Schaden anrichten, aber es wird schwieriger. Am Ende versagt der Täter nur in dieser Version beim Selbstmord und muss sich der Justiz stellen. Im dritten Modus wird das Argument vieler Waffenbefürworter aufgegriffen: Eine Welt in der Lehrerinnen plötzlich zurückschießen – dabei allerdings nicht sehr effektiv sind.

Die politische Botschaft hinter dem Antigame ist klar, pointiert, etwas polemisch und sie polarisiert dementsprechend. Die Sprecher der Waffenlobbying-Organisation NRA (selbst viel dümmerer Polemiken nur allzu zugetan) schimpfen Lambourn dafür ein „armseliges Exemplar eines Menschens“.

Gerade in der Frage von Waffenkontrollen sind die Vereinigten Staaten ein zutiefst uneiniges Land. Und gespaltene politische Verhältnisse befördern den Stillstand. Deshalb hat sich nach einem Amoklauf in der High School von Columbine in den 90ern genausowenig verändert, wie in dem Jahr seit dem Sandy Hook-Drama. Darauf will der Künstler Lambourn hinweisen, eine ins Programm integrierte Audiobotschaft unterstreicht das. Lambourn ruft auch zur Kontaktaufnahme mit den Kongressabgeordneten auf. Interviews gibt er nicht, aber auf Twitter beantwortet er manchmal Fragen.

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Lambourn, ein ins Heimatland seines Vaters Australien ausgewandert Amerikaner, zieht seine neue Heimat zum Vergleich heran: Drastisch veränderte Gesetze nach einem Amoklauf in den 90er-Jahren haben die Zahl der Tragödien in Down Under massiv reduziert. In den USA gehört Waffengewalt an vielen Orten immer noch zum Alltag, auch Amokläufe sind fast schon regelmäßige Ereignisse geworden. Harvard-Studien weisen übrigens darauf hin (PDF), dass die Zahl der Waffen in einem Land nicht entscheidend für die Gewaltauswüchse ist. Bei Waffenkontrollen geht es aber vor allem darum, welche Waffen weit verbreitet sind und in welche Hände sie gelangen.

Die von Lambourn wieder ins Leben gerufene Debatte, wird mittlerweile auch in den Medien aufgegriffen. Es ist ein grauenhafter Anlass, um das zu verdeutlichen, aber sogenannte „Spiele“ haben eben durchaus politisches und kulturelles Potential. Dem Betreiber der Gaming-Plattform Newgrounds.com ist das zu happig. Sie haben Lambourns Spiel „wegmoderiert“. An anderen Orten könnt ihr euch noch selbst davon überzeugen, dass es wirklich keinen Spaß macht und keinen Spaß machen soll.

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QWOP – Bester Gameplay-Promotrailer ever!

Dies ist ehrlich gesagt einer der wenigen Momente in QWOP, bei dem es mich nicht auf die Nase gelegt hat.
Dies ist ehrlich gesagt einer der wenigen Momente in QWOP, bei dem es mich nicht auf die Nase gelegt hat.

Habt ihr GIRP gespielt? Es ist ein großartiges, weil frustrierend schweres Kletter-Flashgame, in dem ihr einzelne Körperteile per Tastendruck bewegt. Meine persönliche Bestleistung liegt derzeit bei 14,8 Meter und die packt ihr NIE!

Für die, die lieber beim Laufen auf die Klappe fallen als beim Klettern ins Wasser, gibt es außerdem QWOP, das großartige, weil frustrierend schwere Leichtathletik-Flashgame. Meine persönliche Bestleistung dort liegt bei furchteinflößenden 3,1 Metern, aber ich habs auch gerade erst entdeckt.

Beides gibt es auch für eure Telefone, wenn sie auf iOS (GIRP und QWOP) oder Android laufen (nur QWOP). QWOP läuft derzeit im Angebot beim Humble Mobile Bundle. Und so wahr mir irgendwas helfe, es hat jedenfalls den besten Gameplay-Trailer aller Zeiten. Und wer es gespielt hat, wird verstehen wieso.

Loss: Gesundgeschrumpftes Gamedesign

Loss: Weniger ist manchmal mehr
Loss: Weniger ist manchmal mehr

Hat man mal kapiert, wie das mit der Steuerung hinhaut, dürfte der Flash-Plattformer „Loss“ wohl eines der kürzesten Spiele überhaupt sein. Das mag auch an der Entwicklungszeit von weniger als einem Tag liegen. Die Spielzeit beträgt – optimistisch formuliert – zwei Minuten, der „Verlust“ lädt also zu einem Ausflug in der Mittagspause ein.

Untermalt von leicht melancholischer Musik und in ans Gameboy-Zeitalter erinnernder Optik ist nicht mehr zu tun, als die Spielfigur zu einer Tür zu führen. Und trotzdem ist ein süßer, kleiner philosophischer Kern darin versteckt, der das einleitende Zitat „Deine Hartnäckigkeit beim Erreichen deines Ziels könnte dich Alles kosten“ erklärt.

Nebenbei demonstriert das Spiel auch, wie man durch simple Vereinfachung ein Spiel interessanter machen kann.

Gespielt wird übrigens im Browser, unter diesem Link, der zu GameJolt führt.