SpeedLink Strike FX – Das kabellose Mauerblümchen

SpeedLink Strike FX

Ein neues Gamepad durfte durch meine neugierigen Griffel wandern. Im Gegensatz zu den bisherigen Testkandidaten (Saitek PS2700, Logic3 PowerPad) kommt der Vertreter der Gamingmarke SpeedLink ohne Kabel daher. Und nicht nur das, er hält auch andere positive wie negative Überraschungen bereit.

Pechschwarz und matt kommt es daher, das Strike FX. Zwei Versionen gibt es, die sich in den Symbolen auf den Analogtasten und des Home-Buttons unterscheiden. Anschließen kann man das dunkle Daddelgerät an die PlayStation 3 und an den PC.

Installation ≠ Installation

Ersteres funktioniert tadellos und nach dem Prinzip „Einstecken und Taste drücken“. 5 LEDs geben Konsolenzockern Auskunft über die Anzahl der Mitspieler. Am PC ists etwas komplizierter. Da gilt es nämlich zuerst die richtigen Treiber herunterzuladen und zu installieren. Tut man das nicht, wird das Gamepad zwar erkannt, kann aber keine Verbindung zum Drahtlosadapter herstellen.

Hat man die Installation hinter sich, wird das Strike FX tadellos erkannt. Alle von mir getesteten Spiele (PES 2011, Super Meat Boy, FlatOut: Ultimate Carnage) ließen sich technisch problemfrei damit spielen. Die Analogsticks sind gut beschichtet und haben einen angenehmen Widerstand. Die Tasten arbeiten präzise und mit gutem Druckpunkt. Lediglich das D-Pad (und das scheint ein Standardproblem heutiger Gamecontroller zu sein) zeigt sich als schwammiges Konstrukt bar jeder Präzision.

Little Hands only!

Anatomisch ist das jedoch eine ganz andere Sache: Dieses Gamepad ist für kleinere Hände gedacht. In meinen etwas überdurchschnittlichen Greifern liegt es eher unbequem und ist langfristig keine Option. Kinder und andere Besitzer eher kleinerer Pranken dürften aber Freude mit dem Pad haben.

Positiv sei zu erwähnen, dass das StrikeFX ein ziemlich leichtes Spielgerät ist. Gewichtstechnisch unterscheidet es sich kaum von verkabelten Kollegen und trotzdem musste der Akku nach circa zwei Wochen Daddelei noch nicht aufgeladen werden. Der negative Counterpart dieses Vorteils ist die fixe Verbauung des Energiespenders. Sollte der Akku irgendwann zu schwächeln beginnen – früher oder später macht das jeder – steht man damit vor einem Problem. Immerhin, zum Auftanken reicht ein handelsübliches MicroUSB-Kabel (im Lieferumfang).

Weniger ist manchmal einfach nur weniger

Was ich nicht verstehe: SpeedLink liefert ein grundsolides Wireless Pad zum Kampfpreis und gestaltet es dann selten unspektakulär. Ein schwarz lackiertes 10-Euro Noname-Pad aus dem Gebrauchtspielehandel würde nicht schlechter aussehen. Generisches Design in allen Belangen, lieblose Platzierung der LEDs.

Lediglich die Spitz zulaufenden Tasten des digitalen Steuerkreuzes heben sich etwas aus der Masse ab, verwandeln das Strike FX aber auch nicht mehr in ein Ästhetikwunder.

Aber: Wer nicht besonderen Wert drauf legt, dass da ein technischer Blickfang im Wohnzimmer herumliegt, macht mit dem Strike FX einen guten Kauf. Und ein Schnäppchen noch dazu, denn der Preis von 30 Euro bei Amazon für dieses Markengerät ist keinesfalls zu hoch angesetzt.

Wichtiger Hinweis: Der Strike FX-Treiber der Version 1 scheint auf sehr wenigen Systemen unregelmässig Blue Screens auszulösen. Der Auslöser dürfte eine bestimmte Hardwarekonstellation in Verbindung mit Windows 7 64-Bit zu sein. Ich kann das hier beschriebene Problem („Driver IRQL not less or equal“) etwa auf meinem Stand-PC nachvollziehen. Auf meinem Laptop lief der Treiber bislang stabil und absturzfrei.

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