Rekordumsätze: Der PC-Spielemarkt wächst

Maus und Tastatur sind immer noch Spielegerät Nummer 1

Der PC ist tot. Ha, ha. Sehr lustig. Das hören wir jetzt seit vielen Jahren. Ein im Rahmen der Game Developers Conference in San Francisco vorgestellter Bericht der „PC Gaming Alliance“ liefert komplett andere Zahlen.

Im Jahr 2011 erreichten PC-Spiele bei einem Wachstum von 15% gegenüber 2010 weltweit Rekordeinnahmen. In keiner beobachteten Region sanken die Einnahmen, der stärkste Motor für den PC ist China – mit 27% Wachstum. Auch Deutschland, Großbritannien, Japan, Korea und die USA wuchsen zusammengenommen um 11%. Die genannten sechs Regionen machen gemeinsam 14 von 18,6 Milliarden weltweiten Einnahmen aus.

Ein sehr stark kommendes Modell sind Free-to-Play-Games und Browserspiele. Zynga (betreibt u.a. das Facebook-Spiel Farmville) konnte seine Umsätze sogar fast verdoppeln und ist nun 1,1 Milliarden Dollar schwer. Vor allem in Asien tragen diese Modelle einen Großteil des Erfolges. Vollständige Zahlen liegen noch nicht vor, aber die chinesische Firma Tencent dürfte mit ihren Spielen 2011 sogar Activision Blizzard als weltgrößten Verdiener aus PC-Spiele-Einnahmen überholt haben, so der Report.

Aber auch herkömmlichere Spiele haben sich wieder gut verkauft. Abo-Spiele bzw. MMORPGs wie Rift oder Star Wars: The Old Republic hätten erfolgreiche Starts hingelegt. Klassische Blockbuster wie Skyrim, Assassin’s Creed: Revelations, Battlefield 3 oder Call of Duty: MW3 hätten gut performt. „Überraschend starke Verkäufe am PC“ bescheinigt der Bericht auch den Sportspielen von Electronic Arts und Konami.

Spieleplattformen laut PC Gaming Alliance

Getragen wäre das aber nicht mehr vom kämpfenden Handel und seinen physischen Datenträgern, sondern von einer „wachsenden Akzeptanz“ von digitalen Distributionsmodellen – allen voran Marktführer Valve mit Steam (dessen Marktmacht natürlich auch dunkle Seiten hat). Ob es tatsächlich eine wachsende Akzeptanz oder ein in den letzten Jahren endlich stattfindendes Angebot (wenn auch mit Verbesserungsbedarf) ist, darf gerne debattiert werden. Neben Valve investieren nun auch andere Firmen in derartige Plattformen.

Der Bericht prognostiziert auch in den näheren Zukunft weiteres Wachstum. Bis 2015 werde man 25,5 Milliarden Dollar umsetzen – was ein weiteres Wachstum von 37% bedeuten würde. Der weltweit wachsende Zugriff auf Breitbandverbindungen, bessere digitale Vertriebslösungen und auch breiterer Zugang zu entsprechenden Bezahlmethoden sollen dahinter stehen.

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