Marble Muse

Marble Muse im Mini-Review: Frustiger Balanceakt

Marble Muse ist ein Geschicklichkeitsspiel von Ketos Games, das im Wesentlichen schnell erklärt ist: Ihr müsst eine Murmel mittels Kippen der Spielwelt durch Labyrinthe lotsen. 

Das Game hat den Charme eines ausgebauten Studentenprojekts. Das Leveldesign ist gut und abwechslungsreich genug gelungen. Das ist aber auch schon das Beste, was man über Marble Muse sagen kann.

Bei der Steuerung kriegt man aber nur mit äußerster Mühe präzise Momente hin. Dabei stört vor allem die Perspektive, die nicht präzise genug erkennen lässt, wie das Board gerade gehalten wird. Es hilft auch nicht, dass der Hintergrund nur vorgerendert ist und sich demnach nicht mitdreht (obwohl er absurderweise wohl sogar als 3D-Umgebung zur Verfügung stehen würde, wie man am Hauptmenü erkennt).

Das hat vermutlich  mit einem (prinzipell aktzeptablen, aber erwähnenswerte) Logikproblem zu tun: Man dreht bei Marble Muse nicht wirklich wie im vorbildlichen Kinderspiel das Level-Board, sondern die komplette Physik der Spielwelt. Das heißt: Wenn die Kugel vom Brett rutscht, fällt sie nicht vermeintlich zu Boden, sondern lässt sich mit einer Drehung der Spielwelt wieder zurückstürzen.  Für ein Spiel ist das natürlich okay und erlaubt. Das Leveldesign nutzt diesen Kniff sogar, um Secrets an abgelegenen Orten zu verstecken. Es widerspricht aber etwas der Prämisse des Spiels, eine „nostalgische“ Umsetzung des realen Vorbilds zu sein.

Selbst wenn man als Geschicklichkeitsfreak über die Schwächen hinwegblicken möchte: Der reguläre Preis von 9,99€ (Mac/Linux/Win) ist in Relation zu dem, was man mittlerweile sonst so für diese Geld bekommt, zu hoch geraten. Links liegen lassen!

Marble Muse

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